"Die Energiebranche erwartet zügiges Handeln der Bundesregierung und schnellstmöglich ein Artikelgesetz zum Ausbau der Erneuerbaren Energien. Der PV-Deckel muss aufgehoben werden, das Ausbauziel für Windkraftanlagen auf See erhöht und die Abstandsregeln bei Onshore-Windkraft geklärt werden.
Erneut dokumentiert die Ausschreibung die mittlerweile dramatische Situation für die Windenergie an Land. Die Energiewirtschaft braucht schnell Klarheit darüber, mit welchen Instrumenten die Bundesregierung dem schleppenden Windkraftausbau begegnen möchte. Die bestehenden Hemmnisse müssen zügig beseitigt werden. Es muss ausreichend Fläche für neue Windkraftanlagen geben, Planungs- und Genehmigungsverfahren müssen beschleunigt werden. Auch aufgrund des Einbruchs beim Windenergieausbau schätzen wir, dass bis 2030 jährlich bereits etwa 3,7 Gigawatt (netto) Windkraft an Land neu zugebaut werden müssen, um das 65 Prozentziel noch zu erreichen.
Bei Solaranlagen sind die Auktionsergebnisse dagegen noch erfreulich. Allerdings kann dies nicht die Lücke beim Windenergieausbau an Land ausgleichen. Darüber hinaus muss nun für PV-Anlagen außerhalb des Ausschreibungssystems der Förderstopp, der sogenannte "52 GW-Deckel", gestrichen werden. Es gibt bereits Meldungen, wonach erste Solar-Ausbauvorhaben keine Finanzierung mehr finden. Wir erwarten dringend die Aufhebung des 52 GW-Deckels, auf den sich die Bundesregierung bereits im September 2019 geeinigt hatte. Es darf nicht zu einem fahrlässig herbeigeführten Ausbaustopp für Photovoltaik kommen."