Anpacken, Aufbauen, Instandsetzen.

Nach der Hochwasserkatastrophe 2021: Die Energie- und Wasserbranche bündelt das Krisenmanagement in Deutschlands größtem Wiederaufbau Projekt.

Fast ein halbes Jahr nach der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 kämpfen die Menschen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz immer noch damit, die Schäden zu beseitigen. Die massiven Zerstörungen der Infrastruktur stellt die Unternehmen der Energie- und Wasserwirtschaft vor enorme Herausforderungen. Um die Menschen schnell wieder versorgen zu können, musste besonders engagiert gehandelt werden. Die Schadenshöhe kann zum jetzigen Zeitpunkt häufig nur geschätzt werden. Zum Teil sind die Schäden so schwerwiegend, dass ein kurzfristiger Wiederaufbau nicht möglich war. Stellvertretend für die immense Leistung und Tatkraft aller involvierten Energie- und Wasserunternehmen haben wir mit einigen von ihnen für eine Kurz-Dokumentation über den Wiederaufbau gesprochen.

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Die Energie- und Wasserwirtschaft bündelt den Wiederaufbau in Deutschlands größtem Wiederaufbauprojekt

Im Juli 2021 haben Starkregen, Hochwasser und Überschwemmungen viele Menschen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz in große Not gestürzt. Über 180 Menschen kamen durch die reißenden Wassermassen ums Leben. Über 17.000 Menschen haben allein in dem am schwersten betroffenen Kreis Ahrweiler ihr Hab und Gut verloren. Vieles, was sie sich aufgebaut haben, ist mit der Flutwelle in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli weggerissen worden. Ortschaften sind auf lange Zeit unbewohnbar. Die Starkregenfälle und das anschließende Hochwasser hinterlassen verwüstete, verschlammte Flächen und aufgerissene Straßen, wo zuvor Häuser, historische Innenstädte und Schulen standen. Brücken, Schienen, Straßen und ganze Versorgungsnetze − Abwasser-, Wasser-, Strom-, Gas- und Fernwärmeleitungen und Anlagen - sind von den Wassermassen unterspült, weggerissen, komplett zerstört oder beschädigt worden. Auch Teile Bayerns und Sachsens waren von schweren Regenfällen und Hochwasser betroffen.

 

In Nordrhein-Westfalen wurden 25 Städte und Kreise am 14. und 15. Juli 2021 schwer getroffen. Im Rhein-Erft-Kreis, in Städten wie Wuppertal, Düsseldorf und Stolberg im Großraum Aachen, in der Eifel und im Kreis Hagen richteten Starkregen und die folgenden Überschwemmungen verheerende Schäden an. Die unvorstellbaren Regenmengen und die ausgelöste Flutwelle haben im nördlichen Rheinland-Pfalz, vor allem im Kreis Ahrweiler und in mehreren Ortschaften entlang der Mosel zur größten Naturkatastrophe in der Geschichte des Landes geführt. Für viele der rund 56.000 entlang der Ahr lebenden Menschen kam jede Warnung zu spät. Allein im Kreis Ahrweiler starben 133 Menschen. Die Hochwasserzentrale Rheinland-Pfalz schätzt, dass die beschauliche Ahr auf über sieben Meter angeschwollen war, das ist mehr als das Doppelte des historischen Höchststandes von 2016. Von den 4.200 Gebäuden entlang der Ahr sind mehr als 3.000 beschädigt worden. Das sind fast 70 Prozent der Wohn- und Gewerbegebäude − Geschäfte, Hotels, Fabriken und Werkstätten. Laut der Satellitenbilder des EU Erdbeobachtungsprogramm Copernicus weisen mehr als 73,9 Kilometer der 179,7 Kilometer an Straßen, Brücken und Wegen an der Ahr eine Beschädigung auf.

Gegenwärtig versuchen in den Krisenregionen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz die Ver-und Entsorger der Energie- und Wasserbranche den Wiederaufbau zu meistern. Ziel ist es, alle Menschen so schnell wie möglich wieder mit Strom, Wärme und Trinkwasser zu versorgen. Die Schadenshöhe kann zum jetzigen Zeitpunkt häufig nur geschätzt werden. Zum Teil sind die Schäden so schwerwiegend, dass ein kurzfristiger Wiederaufbau nicht möglich war. Es wird noch Monate dauern.

Die hohe Hilfsbereitschaft und Solidarität für die von der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen Betroffenen hält in der Energie- und Wasserbranche bundesweit an. Der Landesverband der Energie- und Wasserwirtschaft Hessen/ Rheinland-Pfalz (LDEW) und die BDEW-Landesgruppe Nordrhein-Westfalen bündeln das Krisenmanagement zum Wiederaufbau der Infrastrukturen. Sie stehen in engem Kontakt mit den Ver- und Entsorgern der privatwirtschaftlichen und staatlichen Strom-, Gas-, Wasser- und Abwasserbetriebe in den betroffenen Gebieten.

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