Die ambitionierten Klimaschutzziele setzen viele Unternehmen und Handwerksbetriebe unter Handlungsdruck, für den rasanten Hochlauf neuer Energie- und Gebäudetechnik sowie die damit verbundenen Dienstleistungen entsprechendes Personal bereitzustellen. Für das Gelingen der Energiewende werden neben erfahrenen Fachkräften auch SpezialistInnen, ExpertInnen, Nachwuchskräfte und viele weitere Arbeitskräfte benötigt. Die Energiewirtschaft hat die Herausforderung erkannt und engagiert sich aktiv für die Personalsicherung auf allen Ebenen – von Berufsorientierungsangeboten für Schulen über die Qualifizierung des eigenen Personals bis zur Weiterbildung älterer Arbeitnehmer. Maßgebend bleibt dabei die hohe fachliche Qualität, mit der die Tätigkeiten rund um die Energiewende jetzt und künftig ausgeführt werden.
Kreative Strategien zur Fachkräftesicherung nötig
Ob Energiewirtschaft, Baugewerbe, Handwerk oder andere Branchen- alle werben um das verfügbare Personal und gleichzeitig rücken immer weniger Nachwuchskräfte nach. Beste Chancen rechnen sich manche Unternehmen mit kreativen Recruiting-Strategien aus, andere setzen auf eigene Fortbildungsangebote und auf weitreichende Veränderungen der Arbeitsplatzgestaltung, wieder andere teilqualifizieren Arbeitskräfte oder greifen auf Leihpersonal zurück. Mit Blick auf die aktuell rd. 630.000 fehlenden Fach- und Arbeitskräfte in allen Branchen (lt. KOFA-Studie 2/2023) wird jedoch schnell klar, dass noch mehr Engagement im Bereich des Personalaufbaus von allen Seiten nötig ist, um den Umbau der Energieversorgung Deutschlands zu erreichen.
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Die Bundesagentur für Arbeit hat im Mai 2023 275.500 unbesetzte Ausbildungsstellen gemeldet – das ist ein Anteil von 57 Prozent an allen betrieblichen Ausbildungsstellen. Dazu zählen auch technische Ausbildungsberufe wie die Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie die Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik. Daneben werden Ingenieure und IT-Fachkräfte, gesucht, die beispielsweise Energieanlagen planen, Genehmigungsverfahren begleiten und den technischen Betrieb von Anlagen und Netzen organisieren. Gelingt es nicht, schon in naher Zukunft mehr Personal in die Energiewirtschaft zu holen, steht nicht nur der Zeitplan der Energiewende infrage, sondern auch die zuverlässige Energieversorgung aller Sektoren auf dem Spiel.
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Sinnstiftende Berufe mit Zukunft
Deutschland lebenswerter zu machen, ist das erklärte Ziel des BDEW und seiner 2000 Mitgliedsunternehmen. Dafür werden Windkraftanlagen gebaut, Sonnenenergie genutzt, Ladesäulen installiert, Netze digitalisiert und Millionen Menschen sicher und effizient mit Energie versorgt. Berufe in der Energie- und Wasserwirtschaft sind daher so systemrelevant wie zukunftsfähig. Egal ob als Akademiker oder betrieblich ausgebildet: Wer im Energiesektor arbeiten will, hat viele spannende berufliche Optionen und leistet gleichzeitig einen sinnstiftendenden Beitrag: denn gerade in dieser Branche können Arbeitnehmende wo kaum sonst zur Umsetzung der Energiewende und den Klimaschutz beitragen.
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Unsere Strategie zur Fachkräftesicherung
Mit neuen Berufsbildern und Qualifizierungsangeboten stellen sich nicht nur die Bildungseinrichtungen, sondern auch die Praktikums- und Ausbildungsbetriebe der Energiewirtschaft auf die Herausforderungen der Energiewende ein. Die Unternehmen wollen mit neuen Angeboten und Rahmenbedingungen attraktiver für das eigene Personal, für Nachwuchskräfte, Quereinsteiger und zugewanderte Arbeitskräfte werden. Es gilt, das Potenzial Beschäftigungsloser und Geringqualifizierter durch unterschiedliche Qualifizierungsmaßnahmen zu heben, dem fachlichen Nachwuchs attraktive Karrieren und Entfaltungsmöglichkeiten zu bieten und die Zugangsmöglichkeiten zu den branchenspezifischen Berufen zu vervielfältigen. Im Fokus stehen dabei alle drei Etappen des Berufslebens:
- Berufsorientierung vor Ausbildung, Studium und Berufsstart
- Berufssicherung und Talentmanagement in den Unternehmen
- Qualifizierung und Wissensmanagement in der Branche
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Finden, fördern und halten.
Wir stellen hier Unternehmen vor, die mit ihren Maßnahmen bereits einiges erreicht haben. Wie gestaltet man die Berufsorientierung möglichst praxisnah und mitreißend? Was tun, damit die Beschäftigten lange und gern in der Firma bleiben? Wie sichert man das Wissen und den Erfahrungsschatz älterer Mitarbeitender und hält es für das Unternehmen nutzbar? Die verschiedenen Leuchtturmprojekte aus Unternehmen der Energiewirtschaft zeigen erfolgreiche Maßnahmen auf, die anderen Unternehmen der Branche Vorbild und Richtschnur sein können.