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Frau­en­power für den En­er­gie­sek­tor

Die Position von Frauen im Un­ter­neh­men zu stärken, ist nicht nur eine Frage der Chan­cen­gleich­heit, sondern auch der Fach­kräf­te­si­che­rung und des nach­hal­ti­gen Erfolgs.

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© BDEW

Es gibt gute Mög­lich­kei­ten, Frauen in der En­er­gie­wirt­schaft zu fördern. Dazu gehört neben der Ein­füh­rung von Frau­en­quo­ten, dem Aufbau weib­li­cher Ta­lent­pools oder der El­tern­zeit­för­de­rung für Männer auch die Gründung von Frau­en­netz­wer­ken. Laut der Studie „Frauen in der En­er­gie­wirt­schaft 2021“ von der Wirt­schafts­prü­fungs- und Be­ra­tungs­ge­sell­schaft PwC ist die Zahl der Frau­en­netz­wer­ke seit 2018 von 16 auf 20 im Jahr 2021 an­ge­stie­gen. Eines davon ist FeM – das Frau­en­netz­werk der en­vi­aM-Grup­pe. FeM ist Teil des women@​E.​ON-Netz­werks, unter dessen Dach alle Frau­en­netz­wer­ke des E.​ON-Konzerns vereint sind.

In knapp drei Jahren von 0 auf 200

Gegründet wurde das Frau­en­netz­werk FeM Anfang 2021, mitten in der Co­ro­na­pan­de­mie, als es an wichtigen Kontakten und per­sön­li­chen Be­geg­nun­gen mangelte und das kol­le­gia­le Zu­sam­men­ge­hö­rig­keits­ge­fühl schwand. Es brauchte wieder ge­mein­sa­me Er­leb­nis­se, direkten Austausch und mehr Un­ter­stüt­zung. All dies und noch vieles mehr bietet nun FeM. Ziel des Netzwerks ist es, dass sich Frauen innerhalb der en­vi­aM-Grup­pe und darüber hinaus vernetzen, von­ein­an­der lernen und ge­gen­sei­tig in­spi­rie­ren. FeM ist ein Forum, in dem sich Frauen aus ver­schie­dens­ten Fach­be­rei­chen und über alle Hier­ar­chie­ebe­nen hinweg aus­tau­schen und ge­gen­sei­tig stärken: indem sie ihre per­sön­li­chen Er­fah­run­gen mit anderen teilen, sich in Kar­rie­re­fra­gen beraten oder ganz spe­zi­el­les Wissen wei­ter­ge­ben. Das kommt gut an, heute zählt das Netzwerk bereits 200 Mit­glie­der. Dazu gehören auch Männer, die sich bei­spiels­wei­se als Füh­rungs­kraft für Themen in­ter­es­sie­ren, die Frauen bewegen, und die die weibliche Sicht ken­nen­ler­nen wollen.

© enviaM

Frauen erobern die Män­ner­do­mä­ne

FeM bietet In­ter­es­sier­ten einen ge­schütz­ten Rahmen, um sich per­sön­lich und fachlich aus­zu­tau­schen und andere Frauen dabei auch als Spar­rings­part­ner zu nutzen. So werden trag­fä­hi­ge Be­zie­hun­gen etabliert und mitunter auch Lösungen gefunden, die den Ar­beits­all­tag er­leich­tern. Frauen, die beruflich bereits er­folg­reich sind, geben hier ihre Er­fah­run­gen und Expertise an andere weiter. Als in­spi­rie­ren­de Vorbilder können sie – auch über Un­ter­neh­mens­gren­zen hinaus – Impulse liefern, um po­ten­zi­el­le weibliche Fach­kräf­te für die En­er­gie­bran­che zu be­geis­tern. Frauen gewinnen in der En­er­gie­wirt­schaft zunehmend an Bedeutung. So ist laut PwC-Stu­die der Frau­en­an­teil in Füh­rungs­po­si­tio­nen im En­er­gie­sek­tor durchaus gestiegen und liegt nun bei 15,5 Prozent. Die Zahl ver­deut­licht aber auch: Hier geht noch viel mehr. Frau­en­netz­wer­ke helfen, Frauen in der En­er­gie­bran­che sicht­ba­rer zu machen.

© enviaM Die FeM-Ziele auf einen Blick

„In unserem Frau­en­netz­werk treffe ich auf Per­sön­lich­kei­ten, mit denen ich im Ar­beits­all­tag nie zu tun habe. Zum Glück, denn so kann ich auch über den Tel­ler­rand hinaus spannende Menschen ken­nen­ler­nen, die mich in­spi­rie­ren.“

Antje Zerbes, Re­fe­ren­tin für Mar­ke­ting­kom­mu­ni­ka­ti­on, enviaM

© enviaM Das FeM-Or­ga-Team

Was passiert konkret bei FeM?

So viel­fäl­tig wie das Be­rufs­le­ben, so ab­wechs­lungs­reich sind auch die ver­schie­de­nen Maßnahmen des Frau­en­netz­werks FeM. Da gibt es zum Beispiel einmal im Jahr das große Netz­werktref­fen FeM live. Rund 100 Teil­neh­me­rin­nen kamen 2023 in Leipzig zusammen. Auf der Agenda standen neben aus­gie­bi­gem Net­wor­king und jeder Menge Spaß auch Po­di­ums­dis­kus­sio­nen, Fach­vor­trä­ge und hilf­rei­che Pra­xis­mo­du­le wie ein Selbst­ver­tei­di­gungs­kurs oder ein pro­fes­sio­nel­les Fo­to­shoo­ting für das per­sön­li­che Intranet- Profil sowie für soziale Medien wie LinkedIn. Zu den Angeboten des Netzwerks gehören auch Fe­Men­to­ring, ein spe­zi­el­les Men­to­ring­pro­gramm zur per­sön­li­chen und be­ruf­li­chen Wei­ter­ent­wick­lung, und FeM strong, ein vir­tu­el­les Format zur Be­spre­chung sensibler Themen wie mentale Ge­sund­heit oder sexuelle Be­läs­ti­gung am Ar­beits­platz. FeM war zudem Gastgeber des PwC-Frau­en­netz­werktref­fens „women in energy“.

© enviaM Das Netz­werktref­fen FeM live

Das Netzwerk zielt aber nicht nur auf un­ter­neh­mens­in­ter­ne Bedarfe ab, sondern macht sich generell für wichtige Frau­en­the­men stark und engagiert sich auch auf re­gio­na­ler Ebene. So ge­stal­te­ten FeM-Mit­glie­der alte Ka­bel­trom­meln zu Spiel­ti­schen für Kin­der­gär­ten um oder re­no­vier­ten gemeinsam das Frau­en­haus in Wolfen. Im August nahm ein FeM-Team in Dresden am „Muddy Angel Run“ teil, ein Fünf-Ki­lo­me­ter-Frau­en­lauf durch Schlamm und über Hin­der­nis­se, der Auf­merk­sam­keit für die Brust­krebs­vor­sor­ge schaffen soll. Außerdem un­ter­stützt FeM Maßnahmen wie den „Girls’Day“ oder eine vom E.​ON-Konzern ge­star­te­te Kampagne für Frauen in MINT-Be­ru­fen.

© enviaM Das FeM-Team beim Muddy Angel Run

Solche Aktionen rücken die be­ruf­li­chen Mög­lich­kei­ten für Frauen in der En­er­gie­wirt­schaft in den Fokus. Noch sind Frauen hier weltweit in der Unterzahl. Die En­er­gie­wen­de birgt aber viel­fäl­ti­ge Kar­rie­re­chan­cen für Frauen – auch in Spit­zen­po­si­tio­nen. Gerade im Bereich der Er­neu­er­ba­ren Energien ist der Bedarf an Fach­kräf­ten hoch, Tendenz steigend. Es gilt also, die Kom­pe­ten­zen von Frauen zukünftig stärker zu be­rück­sich­ti­gen und einige Weichen neu zu stellen. Dazu zählt, flexible Ar­beits­zeit­mo­del­le ein­zu­füh­ren oder Füh­rungs­po­si­tio­nen in Teilzeit aus­zu­schrei­ben. Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass sich darauf mehr Frauen bewerben würden, und Paare können somit an Freiraum in der Rol­len­ver­tei­lung gewinnen. FeM will genau zu solchen Themen wert­vol­len Input liefern, dafür not­wen­di­ge Prozesse anstoßen und bezüglich seiner Mit­glie­der­zahl natürlich wei­ter­wach­sen.

"Ich war erst skeptisch. Brauchen wir heute wirklich noch ein Frau­en­netz­werk? Mitt­ler­wei­le finde ich: Ja, denn wir können uns nie genug ge­gen­sei­tig un­ter­stüt­zen und aus­tau­schen – und das macht bei manchen Themen eben auch "nur" unter Frauen für mich Sinn."

Juliane Wein­ber­ger, Leiterin Kom­mu­ni­ka­ti­on, en­vi­aM-Grup­pe

© enviaM Die FeM-Kern­bot­schaf­ten für Frauen

Best-Prac­tice-Sharing bringt voran

Welche Kar­rie­re­mög­lich­kei­ten bieten sich für mich, wenn ich in Teilzeit arbeite? Wie gehe ich mit an­züg­li­chen Witzen um? Was kann ich tun, wenn die Kita vor Fei­er­abend schließt? Wie überzeuge ich gerade männliche Kollegen, dass eine Su­per­vi­si­on hilfreich für das Teamwork wäre? Im FeM gibt es Antworten auf diese und viele weitere Fragen. Hier können Frauen von­ein­an­der lernen, wie man mit solchen Her­aus­for­de­run­gen am besten umgeht. Netzwerke wie das FeM helfen aber auch, dass Frauen ihre Fä­hig­kei­ten im Sinne der En­er­gie­wen­de und des nach­hal­ti­gen Un­ter­neh­mens­er­folgs ent­wi­ckeln und stärker im bislang männlich do­mi­nier­ten En­er­gie­sek­tor ein­brin­gen können. Frau­en­netz­wer­ke sind somit eine wirksame Maßnahme, die Di­ver­si­tät im Un­ter­neh­men zu fördern und dem Fach­kräf­te­man­gel aktiv ent­ge­gen­zu­wir­ken. Nicht ohne Grund un­ter­stützt auch das Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um gemeinsam mit ver­schie­de­nen Partnern frau­en­spe­zi­fi­sche Formate wie die „Women Energize Women“-Kon­fe­renz, die im Sommer 2023 zum zweiten Mal stattfand.

An­sprech­part­ne­rin­nen

Ma­rie-Lui­se Gellert, Leiterin Per­so­nal­stra­te­gie & Re­cruit­ing, en­vi­aM-Grup­pe (ma­rie-lui­se.​gellert@​enviam.​de)

Sonja Schauer, Re­fe­ren­tin der Vor­stän­din für Personal und IT, en­vi­aM-Grup­pe (sonja.​schauer@​enviam.​de)

Zum Un­ter­neh­men

Die en­vi­aM-Grup­pe ist der führende regionale En­er­gie­dienst­leis­ter in Ost­deutsch­land. Über 3.800 Be­schäf­tig­te zählt der Un­ter­neh­mens­ver­bund, der über 1,3 Millionen Kundinnen und Kunden mit Strom, Gas, Wärme und En­er­gie-Dienst­leis­tun­gen versorgt. Weitere In­for­ma­tio­nen zur en­vi­aM-Grup­pe finden hier.

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