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Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren Energien

Gemeinschaftsprojekte für mehr Leistung

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© dragancfm / Shutterstock

Im Zentrum des Energiesystems der Zukunft stehen Erneuerbare Energien. Sie machen unabhängig von fossilen Energieimporten, sind klimaneutral und langfristig günstiger als konventionelle Energiesysteme.

In Deutschland wird bereits über die Hälfte des Strombedarfs über Erneuerbare Energie abgedeckt – in der EU etwas weniger als 50 Prozent. Dennoch reicht die aktuelle Ausbaugeschwindigkeit bei Weitem noch nicht aus und muss in den kommenden Jahren nahezu verdoppelt werden: Ab 2026 müssen jährlich etwa 10 GW Wind an Land und 22 GW Solar zugebaut werden. Bis 2030 soll so deutschlandweit ein Erneuerbaren-Anteil an der Stromversorgung von 80 Prozent erreicht werden. EU-weit sind etwa 30 GW Wind und 70 GW Solar pro Jahr notwendig.

Damit dies gelingt müssen national die Maßnahmen zur Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren aus der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED III) schnell umgesetzt und auf allen Ebenen konsequent geprüft werden, wo EU-Vorgaben dem Erneuerbaren-Ausbau noch im Weg stehen.

Potenzial der Offshore-Windenergie in der EU

Die europäischen Meere bieten aufgrund ihres Windaufkommens ein enormes Potenzial, um zum grünen Energiehub der EU zu werden. Allein in der Nordsee sollen bis 2030 120 GW an Windenergieanlagen installiert sein. Mehr noch als andere erneuerbare Technologien ist der Erneuerbaren-Ausbau auf See dabei ein unverkennbares europäisches Projekt. Offshore-Windparks werden in Zukunft immer häufiger direkt an mehrere Mitgliedstaaten angeschlossen sein und können somit ihren Strom immer dorthin liefern, wo er am meisten gebraucht wird (sog. hybride Windparks).

Bis zur Entstehung europäischer Energiehubs muss jedoch Klarheit über das zukünftige Offshore-Marktdesign geschaffen werden. Dazu gehört auch eine politische Entscheidung über die Aufteilung der Kosten für die Offshore-Infrastruktur zwischen den beteiligten Anrainerstaaten. Hierfür braucht es pragmatische Lösungen, unter früher Einbindung der betroffenen Mitgliedstaaten und möglicher Drittländer wie dem Vereinigten Königreich und Norwegen. Wichtig ist, dass jede Vereinbarung über einen Kostenteilungsmechanismus sorgfältig geprüft wird, um regulatorische Risiken für Netzbetreiber und Erzeuger zu vermeiden.

Weitere Informationen zum Ausbau der Erneuerbaren Energien finden Sie in der Broschüre "Energie in Europa".

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