Um Aktivitäten zur Gründung von Energieeffizienz-Netzwerken auch in den
Bundesländern besser zu koordinieren, sind seit Anfang 2017 sogenannte
regionale Koordinatoren im Rahmen der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke
installiert worden. Sie sollen, neutral und ohne eigene
Geschäftsinteressen, als Anlauf- und Kontaktstelle für potenzielle
Netzwerkträger, aber auch für Netzwerkteilnehmer dienen. Am 19.Mai
trafen sich diese Koordinatoren zum Erfahrungsaustausch und zur
Weiterentwicklung ihrer Aktivitäten beim BDEW in Berlin. Ein wichtiges
Ergebnis des Austausches war, dass es keine "Blaupause" zur
Netzwerkgründung gibt, sondern zahlreiche regionale Besonderheiten zu
berücksichtigen sind und daher jede Region ihr eigenes Aktivitätsprofil
entwickeln muss. Nicht nur strukturelle Unterschiede zwischen den
Bundesländern, auch länderspezifische Förderansätze und weitere
Unterstützungen durch die Landesregierungen machen eine angepasste
Öffentlichkeitsarbeit nötig.
In allen Bundesländern stehen
Energieeffizienz-Netzwerke auf der politischen Agenda. Einige
Bundesländer, wie zum Beispiel Baden-Württemberg, Hessen oder
Nordrhein-Westfalen, bieten Fördermittel für Netzwerkgründer an, andere,
wie zum Beispiel Sachsen und Nordrhein-Westfalen, unterstützen
Netzwerke über ihre Energieagenturen. Bayern hat, in Abstimmung mit der
Bundesinitiative, eine eigene Initiative, die "Bayerische Energieeffizienz-Netzwerkinitiative BEEN-i" gegründet, an der unter anderem auch der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. - VBEW - beteiligt ist.
Auch
andere Landesorganisationen des BDEW beteiligen sich auf Landesebene an
der Unterstützung der Netzwerkgründung. Die Landesgruppen in
Berlin-Brandenburg, Baden-Württemberg, Hessen oder Mitteldeutschland
haben bereits eigene Veranstaltungen zum Thema durchgeführt bzw.
bereiten diese gerade vor. Hier zeigt sich, auch das ein Ergebnis des
Erfahrungsaustausches, dass eine Zusammenarbeit verschiedener
Landesorganisationen der Trägerverbände der Initiative für alle
Beteiligten positive Effekte liefert. Der Kreis der potenziellen
Teilnehmer erweitert sich und die gemeinsamen Aktivitäten bringen
zukünftige Netzwerkträger und Netzwerkteilnehmer zusammen. Auch dabei
bieten die regionalen Koordinatoren ihre Unterstützung an.
Nicht
nur die regionalen Koordinatoren, auch die Landesorganisationen der
Trägerverbände und natürlich bestehende Netzwerke und Netzwerke im
Aufbau finden sich mit Ansprechpartnern und Teilnehmern auf der interaktiven Netzwerkkarte
der Initiative. Dass der Einsatz für die Netzwerke inzwischen Früchte
trägt, kann aus der ersten Analyse der angemeldeten Netzwerke abgeleitet
werden. Sie zeigt, dass die Erwartungen an die Einsparerfolge der
Netzwerke mehr als erfüllt werden, die im Nationalen Aktionsplan
Energieeffizienz den Netzwerken zugerechneten Einsparung werden bei
Fortschreibung der Aktivitäten voraussichtlich erreicht.