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Energieeffizienz-Netzwerke - Impulse aus der Region

Energieeffizienz-Netzwerke etablieren sich zunehmend als Instrument, um Effizienzmaßnahmen bei Industrie- und Gewerbekunden zu entwickeln und umzusetzen. Etwa 130 Netzwerke sind mittlerweile bei der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke angemeldet. Um diese Entwicklung weiter zu fördern, sollen auch die unterschiedlichen regionalen Aktivitäten stärker unterstützt und vernetzt werden. Das ist das Ergebnis eines Workshops der Regionalkoordinatoren der Initiative, der im Mai beim BDEW stattfand.

Um Aktivitäten zur Gründung von Energieeffizienz-Netzwerken auch in den Bundesländern besser zu koordinieren, sind seit Anfang 2017 sogenannte regionale Koordinatoren im Rahmen der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke installiert worden. Sie sollen, neutral und ohne eigene Geschäftsinteressen, als Anlauf- und Kontaktstelle für potenzielle Netzwerkträger, aber auch für Netzwerkteilnehmer dienen. Am 19.Mai trafen sich diese Koordinatoren zum Erfahrungsaustausch und zur Weiterentwicklung ihrer Aktivitäten beim BDEW in Berlin. Ein wichtiges Ergebnis des Austausches war, dass es keine "Blaupause" zur Netzwerkgründung gibt, sondern zahlreiche regionale Besonderheiten zu berücksichtigen sind und daher jede Region ihr eigenes Aktivitätsprofil entwickeln muss. Nicht nur strukturelle Unterschiede zwischen den Bundesländern, auch länderspezifische Förderansätze und weitere Unterstützungen durch die Landesregierungen machen eine angepasste Öffentlichkeitsarbeit nötig.

In allen Bundesländern stehen Energieeffizienz-Netzwerke auf der politischen Agenda. Einige Bundesländer, wie zum Beispiel Baden-Württemberg, Hessen oder Nordrhein-Westfalen, bieten Fördermittel für Netzwerkgründer an, andere, wie zum Beispiel Sachsen und Nordrhein-Westfalen, unterstützen Netzwerke über ihre Energieagenturen. Bayern hat, in Abstimmung mit der Bundesinitiative, eine eigene Initiative, die "Bayerische Energieeffizienz-Netzwerkinitiative BEEN-i" gegründet, an der unter anderem auch der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. - VBEW - beteiligt ist.

Auch andere Landesorganisationen des BDEW beteiligen sich auf Landesebene an der Unterstützung der Netzwerkgründung. Die Landesgruppen in Berlin-Brandenburg, Baden-Württemberg, Hessen oder Mitteldeutschland haben bereits eigene Veranstaltungen zum Thema durchgeführt bzw. bereiten diese gerade vor. Hier zeigt sich, auch das ein Ergebnis des Erfahrungsaustausches, dass eine Zusammenarbeit verschiedener Landesorganisationen der Trägerverbände der Initiative für alle Beteiligten positive Effekte liefert. Der Kreis der potenziellen Teilnehmer erweitert sich und die gemeinsamen Aktivitäten bringen zukünftige Netzwerkträger und Netzwerkteilnehmer zusammen. Auch dabei bieten die regionalen Koordinatoren ihre Unterstützung an.

Nicht nur die regionalen Koordinatoren, auch die Landesorganisationen der Trägerverbände und natürlich bestehende Netzwerke und Netzwerke im Aufbau finden sich mit Ansprechpartnern und Teilnehmern auf der interaktiven Netzwerkkarte der Initiative. Dass der Einsatz für die Netzwerke inzwischen Früchte trägt, kann aus der ersten Analyse der angemeldeten Netzwerke abgeleitet werden. Sie zeigt, dass die Erwartungen an die Einsparerfolge der Netzwerke mehr als erfüllt werden, die im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz den Netzwerken zugerechneten Einsparung werden bei Fortschreibung der Aktivitäten voraussichtlich erreicht.

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