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Klimaschutz: Alle Sektoren müssen Beitrag leisten

Die Energiewirtschaft liegt auf Kurs, Verkehr und Landwirtschaft sind im Rückstand

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Die Klimaschutzziele der Bundesregierung sind nur zu erreichen, wenn alle Sektoren einen angemessenen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten.

Anders als die Sektoren Verkehr und Landwirtschaft ist die Energiewirtschaft jedoch auf dem besten Weg zur Erreichung des Klimaziels 2020. Lesen Sie hier die Erfolge der Energiewirtschaft im Detail.

Während beispielsweise der Verkehrssektor bei der Minderung von Treibhausgasen massiv im Rückstand liegt, leistet die Energiewirtschaft bereits heute ihren Beitrag. Die Defizite der anderen Sektoren kann die Energiewirtschaft bei der Erreichung des 40 Prozent Minderungsziels für die gesamte Volkswirtschaft nicht ausgleichen. Dafür haben sich die Emissionen in den verschiedenen, insbesondere der nicht vom europäischen Emissionshandel erfassten Energiesektoren und Wirtschaftszweige zu unterschiedlich entwickelt. 

Dossier Klimaschutz Grafik Sektorenziele

CO2-Bepreisung für alle Sektoren notwendig

Anders als die Energiewirtschaft unterliegen die Sektoren Verkehr und Wärme nicht dem europäischen Emissionshandel, verursachen in diesem Bereich aber die wesentlichen energiebedingten Emissionen. Der Verkehrssektor ist nach der Energiewirtschaft der zweitgrößte Emittent von Treibhausgasen. Bisher ergriffene Klimaschutzmaßnahmen im Verkehrsbereich hatten wenig Erfolg: Die CO2-Emissionen stagnieren trotz Effizienzgewinnen auf hohem Niveau. Mit 167 Mio. Tonnen im Jahr 2016 liegen sie nach aktueller Prognose sogar über dem Niveau des Jahres 1990. So wird der Verkehrsbereich das 40-Pozent-Ziel klar verfehlen. Der Wärmemarkt hat im Gegensatz seit 1990 eine CO2 Reduktion von 42 Prozent erreicht.

Das Erreichen des Klimaschutzziels für 2030 mit einer Emissionsreduktion von 55 Prozent im Vergleich zu 1990 ist für die Volkswirtschaft ebenfalls sehr ambitioniert. Die Energiewirtschaft muss dafür 61 bis 62 Prozent, der Gebäudebereich 66-67 Prozent und der Verkehrsbereich 40-42 Prozent an CO2-Minderung erreichen. Für dieses Ziel ist es sinnvoll CO2-Emissionen in allen Sektoren einen Preis zu geben, da aktuell Technologien und Energieträger unterschiedlich stark durch Abgaben und Umlagen belastet sind. So sollte auch in den Bereichen Verkehr, Landwirtschaft und Wärme der Treibhausgas-Ausstoß verteuert werden, um dort Kohlendioxid zu reduzieren. Sonst wird es vor allem im Verkehrssektor kaum machbar sein, CO2-Emissionen in nennenswertem Umfang zu verringern.

Für die Energiewirtschaft kommt es auf die richtige Weichenstellung an, um ihren sektoralen Beitrag von 61 bis 62 Prozent erfüllen zu können. Welche politischen Rahmenbedingungen dafür erforderlich sind, können Sie hier lesen.

Auch der Abschlussbericht der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“, beinhaltet Maßnahmen, um die Lücke bei der Erreichung der Klimaziele 2020 zu schließen und die Klimaziele 2030 zuverlässig zu erreichen. Wie der Fahrplan für den beschlossenen Kohleausstieg im Detail aussieht, können Sie im Dossier-Artikel "Beschluss zum Kohleausstieg schafft Planungssicherheit" lesen.

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