Die Energiewirtschaft hat bei der Treibhausgasminderung bereits viel
geleistet und wird das auch zukünftig tun. Trotz Atomausstieg,
Wirtschaftswachstum und Bevölkerungswachstum hat die Energiewirtschaft
eine Treibhausgasminderung von 122 Millionen Tonnen CO2 geschafft (Jahr
2016), das sind 26 Prozent Minderung gegenüber 1990. Nach Zahlen des Umweltbundesamtes konnte die Branche im vergangenen Jahr weitere 15 Millionen Tonnen CO2 mindern. Und die Zahlen des 1. Quartals 2018 zur Stromerzeugung belegen, dass die Emissionen der Energiewirtschaft gegenüber dem Vorjahr weiter deutlich sinken.
Tatsächlich ist die Energiewirtschaft derzeit der einzige vom Klimaschutzplan 2050 erfasste
Sektor Deutschlands, der jedes Jahr seine CO2-Emissionen mindert. Die CO2-Minderung der Branche beruht vor allem auf zwei Entwicklungen: Zum einen baut die Energiewirtschaft die Erneuerbaren Energien stetig aus. Zum anderen geht die Kohleverstromung in Deutschland marktgetrieben zurück. Alles spricht dafür, dass dieser Prozess unvermindert weitergeht.
Klimaziel 2020 erreichbar
Der Energiesektor hat daher gute Chancen, die Emissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 auf 280 Millionen Tonnen zu senken.
Schon jetzt wird die Branche mit großer Sicherheit eine Minderung der CO2-Emissionen um 38
Prozent bis 2020 schaffen. Die verbleibende Lücke von 2 Prozentpunkten
bis zum Klimaziel kann aus Sicht des BDEW mit einer energietechnisch verantwortbaren Zusatzanstrengung geschlossen werden. Dafür könnten maximal weitere fünf
Gigawatt Kohlekraftwerke vom Netz genommen werden. Mehr ist
energiewirtschaftlich aus Gründen der Versorgungssicherheit nicht zu
verantworten. Weiteres zum Thema Versorgungssicherheit und Klimaschutz können Sie hier lesen.
Klimaziel 2030
Die Energiewirtschaft bekennt sich auch zum Sektorziel 2030, für das sie die CO2-Emissionen um 61-62 Prozent senken muss. Für dieses Ziel bedarf es einer konzentrierten Kraftanstrengung der Branche, die ohne bessere politische Rahmenbedingungen nicht zu schaffen ist. Mehr zu den Forderungen an die Politik lesen Sie hier.
Ende Januar 2019 hat die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ einen Fahrplan zum
Ausstieg aus der Kohleverstromung beschlossen. Das Papier der Kommission beinhaltet Maßnahmen, um die Lücke bei der Erreichung der Klimaziele 2020 zu schließen und die Klimaziele 2030 zuverlässig zu erreichen. Ausführliche Informationen dazu können Sie im Dossier-Artikel "Beschluss zum Kohleausstieg schafft Planungssicherheit" lesen.