Erneuerbare Energieträger sind der Schlüssel zu Klimaschutz, nachhaltiger Entwicklung und wirtschaftlicher Stabilität. Trotz spezifischer Herausforderungen, wie etwa der Speichernotwendigkeit oder dem Flächenbedarf, bieten regenerative Energiequellen langfristige Lösungen für globale Fragen der Energieerzeugung.
Definition: Erneuerbare Energien
Erneuerbare Energien werden als Energiequellen definiert, die sich durch ihre Fähigkeit auszeichnen, auf natürliche Weise regeneriert zu werden und daher nahezu unbegrenzt zur Verfügung stehen. Sie basieren auf Ressourcen, die aus der Natur stammen und sich entweder kontinuierlich erneuern oder innerhalb kurzer Zeiträume nachwachsen.
Zu den Erneuerbaren Energien zählen:
- Windenergie (On- und Offshore),
- Solarenergie,
- Wasserkraft;
- Meeresenergie, z.B. Gezeiten-, Wellen- und ozeanthermische Energie;
- Bioenergie
- Geothermale Energie
Quelle: Internationale Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA)
Weltweite Bedeutung Erneuerbarer Energien
Regenerative Energien spielen eine entscheidende Rolle bei der Umgestaltung der Energieversorgung hin zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Im Jahr 2023 stieg die globale Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energieanlagen um 5 % auf 9.029 Terawattstunden (TWh; 1 TWh = 1 Mrd. kWh), davon
- 47 % durch Wasserkraft
- 26 % Windenergie
- 18 % Solarenergie
- 8 % Biomasse
- 1 % Geothermie
Die installierte elektrische Leistung Erneuerbarer Energien betrug im Jahr 2023 weltweit über 4.250 Gigawatt (GW), mit einem weltweiten Zubau in nur einem Jahr von 560 GW.
Erneuerbare Energie in Deutschland
Ende 2024 lag die installierte Leistung Erneuerbarer Energien in Deutschland bei insgesamt 188 Gigawatt (GW). Aus diesen wurden im Jahr 2024 in Summe 283,8 Mrd. kWh Strom erzeugt.
Die Zielvorgaben für die Erneuerbaren-Quote im Strombereich in Deutschland – gemäß § 2 Abs. 2 Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) mindestens 80 % im Jahr 2030 – bemessen sich an dem Anteil der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch. Die Erneuerbaren-Quote nahm 2024 um gut 2 Prozentpunkte gegenüber 2023 (53,2 %) auf 55,2 % zu. Im Jahresverlauf deckte Strom aus regenerativen Energien in 10 von 12 Monaten den Stromverbrauch in Deutschland zu mehr als der Hälfte. Lediglich in den Monaten Oktober und November 2024 lag die Erneuerbaren-Quote unterhalb von 50 %. Die installierte Kapazität der regenerativen Energien stieg um 13 % auf knapp 188 GW.
Glossar: Stromerzeugung und -verbrauch
Summe der von allen erfassten Stromerzeugungsanlagen erzeugten elektrischen Energie, gemessen an den Ausgangsklemmen der Hauptgeneratoren.
Bruttostromerzeugung abzüglich der von den Hilfsaggregaten der Anlage verbrauchten elektrischen Energie und der Verluste in den Haupttransformatoren.
Der Nettostromverbrauch ist die Summe der Stromlieferungen an Letztverbraucher und des Eigenverbrauchs von Prosumern. Der Bruttostromverbrauch vermindert um den Kraftwerkseigenverbrauch, Speicherdifferenzen und die Arbeitsverluste in den Netzen ergibt den Nettostromverbrauch.
Der Bruttoinlandsstromverbrauch ist die Summe aus Bruttostromerzeugung eines Landes und Saldo des Stromaustausches über die Landesgrenzen.
Top 7: Welche Erneuerbaren am meisten Strom erzeugen