Wichtige politische Entscheidungen zu den Energiekosten für Endkunden sind inzwischen getroffen bzw. stehen wegen der aktuell unklaren Haushaltsituation Deutschlands auf dem Prüfstand. Endkunden sind hochgradig verunsichert, was ihre künftigen Energiekosten betrifft, sei es wegen des ausstehenden verbindlichen Enddatums der Energiepreisbremse, der Erhöhung der Netzentgelte oder wegen der Unklarheit, ob und wie lange der reduzierte Mehrwertsteuersatz für Gas und Wärme noch gilt. Der BDEW hat parallel zu seinen regelmäßigen Unterstützungsangeboten zur Preiskommunikation eine neue FAQ-Liste erarbeitet, die den Mitgliedsunternehmen helfen soll, ihre Kunden so weit wie möglich zu informieren.
Die Unsicherheiten bezüglich der Energiekosten im Jahr 2024 betreffen nicht nur die Energie- und Wärmeversorgungsunternehmen, denen verbindliche Informationen darüber fehlen, was sie wann umsetzen müssen und denen aufgrund der Kurzfristigkeit politischer Entscheidungen die Zeit für eine ordnungsgemäße Umsetzung kommender politischer Entscheidungen nicht nur davonläuft, sondern sowieso schon fehlt. Auch Endkunden sind maximal verunsichert, wenn sie die mediale und politische Diskussion über die mögliche Entwicklung der Energiekosten im kommenden Jahr verfolgen.
Neben den Anstrengungen des BDEW, schnelle politische Entscheidungen einzufordern und die Auswirkungen der verfahrenen Situation für Energie- und Wärmeversorger und deren Kunden so gering wie möglich zu halten, haben wir aktuelle FAQ [siehe am Ende der Seite] erarbeitet, die den Mitgliedsunternehmen dabei helfen, Kundenfragen und Presseanfragen zu beantworten.
Die Argumentationshilfe „Energiebeschaffungsmodelle und deren Wirkung auf Endkundenbelieferung“ [Beschaffungsstrategien und Preisbildung in der Energiewirtschaft | BDEW Plus] kann ebenfalls helfen, in Verbindung mit den regelmäßigen Strom- und Gaspreisanalysen des BDEW, Kunden und Presse über die aktuellen Entwicklungen zu informieren.
Hinweise zu den Fragen und Antworten
Die FAQ-Liste beinhaltet Fragen und Antworten zu Endkundenpreisen vor dem Hintergrund des aktuellen Kenntnisstandes bezüglich Preisbremsen, Umsatzsteuer und des Anstiegs der Strom-Netzentgelte durch den Wegfall des Zuschusses für die Übertragungsnetzbetreiber durch den Bund.
Ebenfalls sei an dieser Stelle auf die in den Handlungsempfehlungen aufgeschriebenen FAQ des BDEW zu Preisänderungen vom Oktober und November 2023 verwiesen, auf die Handlungsempfehlungen EXTRA: Informationspaket des BDEW für Mitgliedsunternehmen zur Strom- und Gaspreiskommunikation sowie auf weiterführende aktuelle Informationen auf der Website des BDEW.
Aufgrund der hohen Dynamik bei politischen Entscheidungen, sollten die FAQ immer mit aktuellen Informationen des BDEW zu diesem Thema abgeglichen werden. Ebenso wird der BDEW so schnell wie möglich versuchen, aktuelle oder neue Entwicklungen in den FAQ abzubilden. Die Textbausteine sind zudem nicht 1:1 für jedes Unternehmen anwendbar, sondern müssen ggf. individuell angepasst werden.
Grundsätzlich sollte bei Verwendung der einzelnen FAQ von Fall zu Fall genau geprüft werden, ob eine aktive oder reaktive Kommunikation hilfreich ist. In vielen Fällen kann es sinnvoll sein, einzelne Fragen nur reaktiv oder als Hintergrund für Anfragen zu verwenden.
Der BDEW bringt die Thematik der Preisentwicklungen aktiv in politische Gespräche und seine Medienarbeit ein. Über die weiteren Entwicklungen wird BDEW berichten und bei Bedarf für seine Mitgliedsunternehmen neue Umsetzungshilfen erstellen bzw. aktualisieren.