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Initiative Energieeffizienz-Netzwerke zieht positive Zwischenbilanz

Seit im Dezember 2014 die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke (IEEN) an den Start gegangen ist, hat sich die Idee der Effizienz-Netzwerke in Deutschland durchgesetzt. Diese positive Zwischenbilanz zog die Initiative auf ihrer Frühjahrssitzung des Steuerungskreises der Initiative am 16. März. Dennoch sollen die Bemühungen um weitere Netzwerke nochmal verstärkt werden, um die Zahl der Netzwerke weiter zu steigern. Einige konkrete Maßnahmen wurden im Rahmen der Sitzung beschlossen.

Erste Befragung der Netzwerke

Im vergangenen Jahr fand im Auftrag der IEEN eine erste Erhebung unter den angemeldeten Netzwerken statt, in der unter anderem die für die Teilnehmer wichtigsten Themen in der Netzwerkarbeit abgefragt wurde. Als zentrales Thema wird der Erfahrungsaustausch von allen Befragten genannt. Es folgen die Entwicklung von Energieeffizienz-Maßnahmen (99 Prozent), Fachvorträge (97 Prozent) und die Unterstützung bei der Einführung und Umsetzung von Energiemanagementsystemen (90 Prozent). Rechtliche Rahmenbedingungen, Querschnittstechnologien und Fördermittel nannten mindestens 80 Prozent der Befragten. Auch die wichtige Rolle der Energiewirtschaft bei der Umsetzung der Netzwerk-Idee wird aus der Befragung deutlich: Etwa ein Viertel der etwa 120 bisher angemeldeten Netzwerke werden von Energieunternehmen als Netzwerkträger betreut.

Die Ergebnisse der Befragung, die insbesondere Motive, bevorzugte Themen aber auch Aufwendungen für die Netzwerkarbeit bei unterschiedlichen Teilnehmerrollen abgefragt hat, sind in einer Präsentation zusammengestellt.

Netzwerkarbeit weiter unterstützen

Im Rahmen der Sitzung des Steuerungskreises wurden weitere Maßnahmen zur Unterstützung der Netzwerkarbeit, aber auch zur Neugründung von Netzwerken, angestoßen. So soll für Teilnehmer eingetragener Netzwerke der Zugang zu bestimmten Fördermaßnahmen erleichtert werden, nicht zuletzt weil die geplanten Effizienz-Maßnahmen im Rahmen der Netzwerkarbeit ohnehin gründlich vorbereitet und evaluiert werden.

Vorteile für Unternehmen

Viele Elemente der Arbeit im Netzwerk finden sich auch in den Vorgaben zur Umsetzung von Energieaudits oder zur Einführung von Energiemanagementsystemen wieder. Ein Energieaudit nach den Vorgaben des Energiedienstleistungsgesetzes ist ohnehin als Initialberatung zum Netzwerkauftakt vorgesehen. Die Planung, Umsetzung und Dokumentation einzelner Maßnahmen aus dem im Energieaudit entwickelten Maßnahmenkatalog erfüllt weitestgehend die Anforderungen eines Energiemanagement-Systems.

Ebenso ist die Entwicklung und regelmäßige Fortschreibung eines Maßnahmenkataloges und insbesondere die regelmäßige Verbesserung der Energieeffizienz für Energiemanagementsysteme zwingend vorgeschrieben. Der im Netzwerk regelmäßige Austausch über neue technische und insbesondere rechtliche Entwicklungen unterstützt die im Energiemangementsystem vorgeschriebenen Dokumentationspflichten. Daher wird derzeit geprüft, ob die Teilnehme an einem Effizienz-Netzwerk bei der Zertifizierung und Rezertifizierung von Management-Systemen und den regelmäßig verpflichtenden Energieaudits zusätzlich positiv bewertet werden können.

Best-Practice-Sammlung

Als Unterstützung und Anregung für die Netzwerkarbeit wird die Initiative eine Datenbank mit entsprechenden Beispielen aufbauen. Hierzu sind die angemeldeten Netzwerke aufgerufen, solche Beispiele für Maßnahmen, im Rahmen der Netzwerkarbeit identifiziert und umgesetzt werden, an die Initiative zu melden, Hierzu wurde ein Fragebogen erstellt, mit dem umgesetzte Projekte zur Veröffentlichung kurz und übersichtlich an die Initiative gemeldet werden können.

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