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Neue BDEW-Studie "Wie heizt Deutschland 2023?“

Die Studie untersuchte das Alter der Heizungen und die Beheizungsstruktur vor dem Inkrafttreten des Gebäudeenergiegesetzes.

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© BDEW

Die Energiewende im Wärmemarkt ist ein wichtiges Thema in der Energiepolitik und hat durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und die kommunale Wärmeplanung zusätzlich an Brisanz, Aufmerksamkeit und Reichweite gewonnen. Um eine zahlen- und faktenbasierte Datengrundlage zu ermitteln, hat das Marktforschungsinstitut prolytics market research im Auftrag des BDEW, die Struktur des deutschen Heizungsmarktes untersucht. Dazu wurden rund 6.500 Haushalte in ganz Deutschland befragt. Der BDEW stellt mit den Ergebnissen eine wichtige Datenbasis für Politik, Medien und Öffentlichkeit zur Verfügung.

So können fundierte Aussagen zu den folgenden Fragen gegeben werden:

  • Welche Energieträger werden zum Heizen eingesetzt?
  • Welche Heizungssysteme werden verwendet?
  • Wie ist die Altersstruktur der Heizungen in Deutschland?
  • Welche Umstellbewegungen sind erfolgt und welches Umstellpotenzial besteht?

Zentrale Ergebnisse:

Der Heizungsmarkt in Deutschland wandelt sich bereits – wenn auch langsam. Im Vergleich zur letzten Studie aus dem Jahr 2019 lassen sich strukturelle Veränderungen erkennen. Der Anteil von Wärmepumpen an den Heiztechnologien in Deutschlands Wohnungen hat sich seit der letzten Befragung im Jahr 2019 mehr als verdoppelt. Der Anteil der Öl-Zentralheizungen, aber auch der Gas-Zentralheizungen ist hingegen zurückgegangen.

Deutlich wird in den Zahlen auch: Wie Deutschland heizt, ist regional sehr unterschiedlich. Während im Nordwesten die Gasheizung klar die Heiztechnologie Nummer eins ist, heizt vor allem in den südlichen Bundesländern ein großer Teil der Haushalte mit Öl. Im Norden und Osten ist Fernwärme deutlich weiterverbreitet als im Rest des Landes.

Ein großes Problem für die CO2-Emmissionen des Gebäudesektors sind alte ineffiziente Heizungen. In der Studie wurde daher auch das Alter von Heizungen betrachtet. Heute sind Heizungsanlagen in Deutschland im Schnitt 13,9 Jahre alt und damit rund drei Jahre jünger als noch im Jahr 2019. Dennoch ist immer noch jede dritte Heizung älter als 20 Jahre. Hier gibt es zudem große Unterschiede zwischen den einzelnen Heiztechnologien: Ölheizungen sind im Schnitt 17,7 Jahre alt, Gaszentralheizungen 12,4 und sonstige Heizungen 12,6 Jahre alt.

Mit dem bereits beschlossenen Gebäudeenergiegesetz und dem Wärmeplanungsgesetz werden in diesem Jahr die zentralen gesetzlichen Leitplanken für die Wärmewende gelegt. Die Studie zeigt, wo wir heute zu Beginn der Wärmewende stehen, sie zeigt aber auch, welch lange Wegstrecke wir noch vor uns haben.

Jede zweite Wohnung wird heute noch mit Gas beheizt. In 23 % der Wohnungen ist Öl der Energieträger zur Wärmeerzeugung. Diese müssen in den kommenden rund 20 Jahren auf erneuerbare Energieträger umgestellt werden. Dafür ist ein Gesamtkonzept aus Energieträgern, Infrastrukturen, Gebäude- und Heizungstechnik nötig – eine Wärmewende aus einem Guss.

Die Materialien zu „Wie heizt Deutschland 2023?“ erhalten Sie hier.

Webinar zur Studie

Die Kernergebnisse der Studie „Wie heizt Deutschland 2023“ stellen wir Ihnen gern in einem Webinar am 11. Dezember 2023, 10:30-11:30 Uhr vor. Melden Sie sich gern dafür an.

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