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Neuer BDEW-Heizkostenvergleich Alt-/Neubau 2021

Wie wirken CO2-Preis und Bundesförderung?

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© BDEW

Der „BDEW-Heizkostenvergleichs Alt- und Neubau" gibt Bauherren, Architekten und Planern sowie Energieberatern einen Überblick über die aktuelle Kosten-situation bei verschiedenen Systemen zur Heizung und Warmwasserbereitung im Neubau und bei der Sanierung. Die aktuelle Ausgabe 2021 belegt auf Grundlage einer Beispielrechnung, dass die leitungsgebundenen Energieträger Erdgas, Strom und Fernwärme auch unter den neuen Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes – GEG, der CO2-Bepreisung und der Bundesförderung effizienter Gebäude – BEG, wirtschaftlich attraktive Lösungen in der Gebäudebeheizung bereitstellen.

Grundsätzlich zeigt der vollständig überarbeitete Kostenvergleich, dass die derzeit attraktiven Förderungen Erneuerbarer Energien zur Wärmeversorgung einen ganz wesentlichen Einfluss auf die Kosten und Wirtschaftlichkeit der Systeme sowohl bei der Heizungssanierung als auch bei der Effizienzhausförderung im Neubau haben.

BDEW-Heizkostenvergleich Altbau 2021

Im Einfamilienhaus ist der Einbau eines neuen Gas-Brennwertkessels gegenüber dem Weiterbetrieb des Gas-Altkessels wirtschaftlich, die Jahresgesamtkosten liegen auf dem gleichen Niveau. Infolge der Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) für den Einbau von Solarthermieanlagen sind ebenfalls die Kombination aus Gas-Brennwertkessel und Solarthermie wirtschaftliche Varianten.

Der Einbau von Luft-Wasser- oder Sole-Wasser-Wärmepumpen im Bestandsgebäude ist trotz BEG-Förderung mit hohen Investitionskosten verbunden, die Jahresgesamtkosten liegen bei 119% gegenüber dem Weiterbetrieb des Gas-Altkessels. Allerdings zeichnen sich diese Systeme – gerade bei der Ablösung alter Ölkessel - durch hohe CO2-Einsparungen aus. Gleiches gilt für Brennstoffzellen.

Bei der Kombination mit Photovoltaikanlagen wird die Wirtschaftlichkeit der Systeme verbessert, wobei Photovoltaikanlagen generell bei allen Systemvarianten zum Einsatz kommen können.

Die sich ergebenden Jahresgesamtkosten bei Anschluss an ein Nah- bzw. Fernwärmenetz sind stark von den Energiepreisen sowie von den Anschlusskosten abhängig. Unter Ansatz aktueller bundesweiter Mittelwerte ergeben sich für diese Varianten Jahresgesamtkosten in Höhe von 118% bzw. 121% gegenüber der Gas-Altanlage. Eine Investitionskostenförderung entsprechend BEG-Einzelmaßnahmen erfolgt beim Anschluss an ein Nah-/Fernwärmenetz nicht. Hier soll und muss zeitnah die angekündigte Förderung der Bundesförderung effiziente Wärmenetze (BEW) für Wärmenetze ansetzen.

BDEW-Heizkostenvergleich Neubau 2021

Erdgas-Brennwerttechnik, elektrische Wärmepumpen und Fernwärme können die neuen Anforderungen des EnEV-Mindeststandards bis zu effizienten KfW-Effizienzhäusern 55 zu wirtschaftlich annähernd vergleichbaren Gesamtkosten erfüllen. Systeme, die in einem Effizienzhaus 55 zudem mindestens 55% Erneuerbare Wärme einbinden, profitieren ab 1. Juli 2021 von einer zusätzlichen Förderung. Beispielsweise Wärmepumpen oder Pellets profitieren insbesondere in Mehrfamilienhäusern davon deutlich.

Als Berechnungsgrundlage dienen beispielhaft zwei Wohngebäude - ein Einfamilienhaus und Sechsfamilienhaus. Die Auswahl der Systemkombinationen erfolgt unter Berücksichtigung der aktuellen Marktsituation. Dabei werden auch Systemvarianten betrachtet, die die Anforderungen zur anteiligen Nutzung von Erneuerbaren Energien gemäß den Regelungen in Ba-den-Württemberg und Hamburg erfüllen.

Abrufbar sind die Vergleiche für den Altbau und den Neubau auf der BDEW-Homepage.

Das vom BDEW unter bdew-heizkostenvergleich.de bereitgestellte Online-Tool zum Heizkostenvergleich mit der Möglichkeit zur individuellen Anpassung von Daten wie Energiepreisen, Investitionskosten oder Förderbeiträgen wird ab Ende Juli in der überarbeiteten Form zu Verfügung stehen.



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