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Repowering in Eigenregie

Innovative Neugestaltung eines Windparks der Stadtwerke Fellbach.

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© Stadtwerke Fellbach

 

Die Stadtwerke Fellbach setzen mit ihrem neuesten Windkraftprojekt ein deutliches Zeichen für Innovation und Effizienz. Auf der Schwäbischen Alb wird derzeit ein Repowering durchgeführt, bei dem vier ältere Windkraftanlagen durch zwei hochmoderne Turbinen ersetzt werden. Dieses Projekt hebt die technischen Möglichkeiten auf ein neues Niveau und demonstriert, wie gezielte Investitionen in moderne Technologien die Energiewende maßgeblich vorantreiben können.

Repowering bezeichnet den Austausch veralteter Windkraftanlagen durch leistungsfähigere und effizientere Modelle. Bei den Stadtwerken Fellbach wurden die bisherigen vier Turbinen durch zwei neue ersetzt, die eine Gesamthöhe von 244 Metern erreichen. Die Nabenhöhe der neuen Anlagen beträgt 169 Meter und der Rotordurchmesser von 150 Metern vergrößert die Rotorfläche auf 17.670 Quadratmeter – ein erheblicher Anstieg im Vergleich zu den vorherigen 1.735 Quadratmetern. Diese Dimensionierung ermöglicht eine Versiebenfachung der jährlichen Stromproduktion auf rund 20 Millionen Kilowattstunden; genug, um etwa 8.000 Haushalte mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Zudem wird eine jährliche CO₂-Einsparung von etwa 8.000 Tonnen erzielt. Die größeren Rotoren und die höhere Nabenhöhe verbessern die Ausnutzung der Windressourcen, da sie mehr Windfläche erfassen und effizienter Strom erzeugen.

Besonders bemerkenswert ist, dass die Stadtwerke Fellbach das Projekt weitgehend in Eigenregie realisiert haben – von der Planung und Projektentwicklung bis hin zur Genehmigung. Mit einer Investition von etwa 18 Millionen Euro haben sie sowohl technologische Exzellenz als auch Engagement für eine nachhaltige Energieversorgung unter Beweis gestellt. Die behördliche Genehmigung für das Repowering wurde im April 2023 erteilt und im Juni folgte der Zuschlag für die Einspeisevergütung der nächsten 20 Jahre.

Im Rahmen des Repowering-Projekts setzen die Stadtwerke Fellbach auf umfassende Wiederverwertung der alten Anlagen. Das Betonmaterial der alten Fundamente wird für Neubauten von Wegen oder Kranstellflächen verwendet, die Komponenten der Maschinenhäuser werden als Ersatzteile von anderen Betreibern übernommen, Stahlrohrtürme werden nach gesetzlichen Vorgaben recycelt. Die Rotorblätter werden energetisch verwertet bspw. in Zementwerken.

Die Stadtwerke Fellbach versorgen rund 46.000 Einwohner im Großraum Stuttgart und sind nicht nur für die Energieversorgung verantwortlich, sondern betreiben auch zahlreiche erneuerbare Energieanlagen. Ihr Engagement für innovative Projekte wie dieses zeigt eindrucksvoll, wie kommunale Unternehmen durch gezielte Investitionen und technologische Innovationen einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende leisten können. Dieses Projekt ist nicht nur ein Beispiel für technologische Weiterentwicklung, sondern kann als Orientierung für ähnliche Initiativen dienen.

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