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Rückblick: Veranstaltung zu Gastransformation mit BDEW in Berlin

BDEW bei Veranstaltung „Neue Gase – wir machen unser Business fit für die klimaneutrale Zukunft“ mit DVGW und Zukunft Gas.

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© Claudius Pflug

Gemeinsam mit führenden Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft haben BDEW, DVGW und Zukunft Gas die vielfältigen Ansätze und Erfahrungen auf dem Weg zur Klimaneutralität reflektiert und debattiert. Es wurde spürbar, wie engagiert die Transformation hin zur Klimaneutralität von allen Beteiligten angegangen wird.

Auf dem Transformationspfad „Neue Gase“ sind in den vergangenen Monaten Fortschritte erzielt worden. Beim Wasserstoffhochlauf sind die Errungenschaften allerdings erst der Anfang, denn es bedarf für die Entstehung eines Wasserstoffmarktes weiterer wesentlicher politischer Rahmenbedingungen. Eine absehbare und steigende Nachfrage, wie etwa durch den vorgesehenen Bau von H2-ready-Kraftwerken, sind ebenso wichtig wie ein wachsendes Angebot und der Aufbau der Infrastrukturen. Dies thematisierten führende Personen aus Wirtschaft und Wissenschaft auf der Veranstaltung „Neue Gase – wir machen unser Business fit für die klimaneutrale Zukunft“ am 27. Juni 2024.

Um den Anliegen der Branche weiter Gehör zu verschaffen, haben die drei Verbände BDEW, DVGW und Zukunft Gas im Mai 2023 ein gemeinsames Konzeptpapier „Transformationspfad für die neuen Gase – Wege zu einem resilienten und klimaneutralen Energiesystem 2045“ veröffentlicht. Im Transformationspfad wird der Beitrag der Gas- und Wasserstoffwirtschaft für eine zuverlässige und krisensichere Transformation hin zur Klimaneutralität 2045 verdeutlicht. Denn erneuerbarer Strom und neue Gase, wie Wasserstoff, seine Derivate und Biomethan, werden die zentralen Säulen unseres Energiesystems bilden. Der enge und andauernde Dialog zwischen Energiewirtschaft und Politik ist die Voraussetzung für den Erfolg. Zur Fortführung haben die drei Verbände nun ein gemeinsames Positionspapier mit aktualisierten politischen Forderungen unter dem Titel „Die Transformation zu neuen Gasen hat begonnen und braucht politischen Rückenwind“ veröffentlicht und im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt. 

Die Entscheidung für das H2-Kernnetz, der Beginn der Klimaschutzverträge für die Industrie sowie die Ankündigungen im Rahmen der Kraftwerksstrategie sind bedeutende Fortschritte auf dem Weg zur Klimaneutralität. „Speicherfähige neue Gase und erneuerbaren Strom braucht es für die resiliente Transformation und ein klimaneutrales Energiesystem. Umso wichtiger ist, dass der Bau von flexiblen H2-ready-Kraftwerken mit der Kraftwerksstrategie angereizt wird, aber auch Speichermöglichkeiten aufgebaut werden“, so Dr. Kirsten Westphal, Mitglied der Hauptgeschäftsführung beim BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V.

Im Rahmen des Events gaben Expertinnen und Experten aller Wertschöpfungsstufen wichtige Impulse für die Gestaltung eines integrativen resilienten Energiesystems hin zur Klimaneutralität: Wie die Gasverteilnetze Anschluss an das Wasserstoff-Kernnetz von morgen erhalten, ein Wasserstoff-Mengenhochlauf durch Importe und heimische Erzeugung gelingt, die Gase wie Biomethan und synthetisches Methan als Bausteine einer klimaneutralen Zukunft eingesetzt werden, die Resilienz des Energiesystems stärken und sich als strategisches Geschäftsfeld etablieren können oder zum Beispiel wie der Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in Kommunen und Regionen aussehen kann. Darüber hinaus diskutierte die Branche gemeinsam mit Andreas Rimkus, MdB SPD, Oliver Grundmann, MdB CDU/CSU sowie Hanna Schumacher, Unterabteilungsleiterin WEW,  BMWK, zu politischen Lösungsansätzen wie auch Fördermöglichkeiten der neuen Gase in einer Podiumsdiskussion.

Um den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft zu gewährleisten, fordern die drei Verbände kontinuierliche Anstrengungen und enge Zusammenarbeit zwischen Energiewirtschaft, Industrie und Politik. Der BDEW wird sich weiter für einen breit geführten Dialog einsetzen, um gemeinsam Rahmenbedingungen zu schaffen und nachhaltige Lösungen für den Weg zur Klimaneutralität zu entwickeln.

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