Das BMWK hat nach dem Votum des „Gateways-Standardisierung“-Ausschusses seine Zustimmung zur Veröffentlichung der Technischen Richtlinie TR-5 „Kommunikationsadapter“ erteilt. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Vervollständigung der Anforderungen zur Umsetzung der sicheren Steuerung über das Smart-Meter Gateway.
Die Technische Richtlinie TR-03109-5 (TR-5) des BSI beschreibt die Mindestanforderungen an CLS-Kommunikationsadapter zur sicheren Anbindung an das Smart-Meter Gateway (SMGW). Hersteller können ihre Geräte ab sofort durch das BSI zertifizieren lassen, erste Pilotverfahren laufen bereits. Der BDEW hat die Entwicklung der TR-5 über die BMWK-AG „Digitalisierung der Energiewende“ inhaltlich begleitet und der Richtlinie im Ausschuss „Gateway-Standardisierung“ zugestimmt. Auch wenn die Richtlinie nicht in allen Punkten optimal ist, war es wichtig, jetzt voranzukommen, so dass die Hersteller ihre Geräte im Sinne der Interoperabilität standardisieren.
Funktion des CLS-Kommunikationsadapters
Durch den CLS-Kommunikationsadapter kann eine CLS-Komponente sicher mit einem Kommunikationspartner außerhalb des Home Area Network, in dem sich das SMGW befindet, verbunden werden. Über die CLS-Komponente wiederum können technische Einrichtungen wie steuerbare Verbrauchs- und Erzeugungseinrichtungen, Steuerungseinrichtungen und Datenkonzentratoren für Mehrwertdienste angeschlossen werden. Damit ist die sichere Anbindung des CLS-Kommunikationsadapters eine Voraussetzung für die Steuerung durch Marktteilnehmer.
Das Zertifikat des BSI bestätigt die Erfüllung von Mindestanforderungen der Geräte und gewährleistet deren Interoperabilität hinsichtlich der Kommunikation mit dem SMGW, der Nutzung dessen TLS-Proxy-Kanals, der Durchführung von Firmware-Updates und des Führens einer Systemzeit.
TR-5 liefert wichtiges Puzzlestück zur sicheren Steuerung
Durch die beschriebenen Funktionen ist der CLS-Kommunikationsadapter eine grundlegende Komponente für die Steuerung über das SMGW. Die TR-5 liefert nun ein lange erwartetes Puzzlestück für die Umsetzung. Trotz kleinerer, möglicher Kritikpunkte ist das Wichtigste aus Sicht des BDEW, dass die Technische Richtlinie nun veröffentlicht ist und mit den ersten zertifizierten Geräten bereits Anfang 2024 gerechnet werden kann. Die in der TR-5 aufgeführten Anforderungen an die Interoperabilität sind die Basis für eine massentaugliche Steuerung, welche unverzichtbar ist, um Flexibilitätspotenziale zu heben.
In einem nächsten Schritt sollen die TR-03109-1, die Anforderungen an das SMGW beschreibt, sowie die BSI Schutzprofile weiterentwickelt werden. Das BSI ist auf der Grundlage des Messstellenbetriebsgesetzes gefordert, die Vereinfachungen der sicheren Lieferkette, die Wiederverwendung der Gateways und die Möglichkeit der 1:n-Anbindung am Netzknoten zu adressieren. Dabei sollte eine logische Verzahnung der Technischen Richtlinien sowie der Schutzprofile sichergestellt werden, um die Interoperabilität für die gesamte IT-Kette vom GWA-System über das SMGW bis zur Steuerbox zu gewährleisten. Der BDEW wird sich auch in diese Prozesse konstruktiv einbringen und über die Entwicklungen informieren.
Die TR-5 sowie die Detailspezifikation und das Pressestatement zur Veröffentlichung sind auf der Internetseite des BSI zu finden.