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Stadtwerkestudie 2024: Wärmeplanung als Chance

Gemeinsam die Umsetzung der Wärmewende vorantreiben: Stadtwerkestudie 2024 von BDEW und EY

Das Jahr 2023 endete mit einer für die Stadt­wer­ke äußerst wichtigen Ent­schei­dung: Im Dezember beschloss der Bundesrat das Gesetz zur Wär­me­pla­nung und Dekar­bo­ni­sie­rung der Wär­me­net­ze. Damit be­trach­tet diese Studie das letzte Jahr, in dem Stadt­wer­ke und Kommunen noch nicht in ganz Deutsch­land ver­pflich­tet waren, in die Wär­me­pla­nung ein­zu­stei­gen. 2023 war auch das Jahr, in dem die kon­tro­vers dis­ku­tier­te von Wirt­schafts­mi­nis­ter Robert Habeck auf den Weg gebrachte Novelle des Ge­bäu­de­ener­gie­ge­set­zes (um­gangs­sprach­lich „Hei­zungs­ge­setz“) für viel Unruhe sorgte und schließ­lich im September 2023 mit wichtigen An­pas­sun­gen be­schlos­sen wurde.

So wurden den neuen Re­ge­lun­gen für einen Min­dest­an­teil von Er­neu­er­ba­ren Energien bei der Wär­me­er­zeu­gung er­gän­zen­de Re­ge­lun­gen zur Ver­zah­nung mit der kom­mu­na­len Wär­me­pla­nung inklusive Über­gangs­re­ge­lun­gen auf­ge­nom­men. Noch am 29. Dezember 2023 wurde die weit­ge­hend no­vel­lier­te För­der­richt­li­nie zur Hei­zungs­mo­der­ni­sie­rung ver­öf­fent­licht, die am 1. Januar 2024 in Kraft getreten ist. Politisch gesehen war 2023 also in vielerlei Hinsicht das Jahr der Wär­me­wen­de. Deren Wirkung wird sich in den nächsten Jahren nach dem In­kraft­tre­ten am 1. Januar 2024 zeigen.

Wichtige Themen: Wär­me­pla­nung, Fach­kräf­te und Cy­ber­si­cher­heit

Zwei Themen, die zurzeit fast alle Stadt­wer­ke stark be­schäf­ti­gen, sind die IT-Si­cher­heit und die Schwie­rig­kei­ten, qua­li­fi­zier­tes Personal zu finden. Der Ausbau er­neu­er­ba­rer Energien bleibt für die große Mehrzahl der Stadt­wer­ke wichtig, al­ler­dings ist dies aktuell etwas rück­läu­fig. Gründe dafür sind ver­mut­lich die Rah­men­be­din­gun­gen für den Ausbau der Er­neu­er­ba­ren sowie die Kosten, da momentan der Netz­aus­bau im Vor­der­grund steht. Bei den Planungen für die nun an­ste­hen­de Wär­me­wen­de wiederum stecken die Stadt­wer­ke noch in den Start­lö­chern. Fast ein Drittel der Befragten hat mit der Wär­me­pla­nung noch gar nicht begonnen, aber 59 % sind bereits im Pla­nungs­pro­zess. Ab­ge­schlos­se­ne Wär­me­pla­nun­gen aufgrund von lan­des­recht­li­chen Vorgaben bzw. auf der Basis der bis­he­ri­gen Kom­mu­nal­richt­li­nie können 9 % der Stadt­wer­ke vorweisen. In­ter­es­san­ter­wei­se ist von diesen wiederum nur die Hälfte mit den erzielten Er­geb­nis­sen zufrieden.

Kern­aus­sa­gen der Studie

Wirt­schaft­lich gesehen war 2023 für die Stadt­wer­ke ein stabiles bzw. gutes Jahr, wenn­gleich mit einem Ne­ga­tiv­trend. 65 % der Stu­di­en­teil­neh­mer be­zeich­nen es als gut, 2022 waren es trotz Ausbruch des Krieges in der Ukraine noch 75 % gewesen. Gründe für einen negativen Trend sind z. B. Ab­satz­rück­gän­ge aufgrund des ver­gleichs­wei­se warmen Winters oder vermehrte Kun­den­wech­sel wieder hin zu günstigen Strom­an­bie­tern. Besondere Her­aus­for­de­run­gen im Ge­schäfts­jahr 2023 bestanden in der Umsetzung der Strom- und Gas­preis­brem­sen, die wiederum zu Mehr­kos­ten geführt haben. Hinzu kommen der Einkauf und die Be­schaf­fung von Energie in einem immer vo­la­ti­le­ren Umfeld. Zudem stand für viele Stu­di­en­teil­neh­mer schon die Wär­me­pla­nung im Raum.

Politisch gesehen war 2023 das Jahr der Wär­me­wen­de, mit zwei zentralen ge­setz­li­chen Bau­stei­nen: der Novelle des Ge­bäu­de­ener­gie­ge­set­zes und dem Wär­me­pla­nungs­ge­setz. Die Be­fra­gungs­er­geb­nis­se der Stadt­wer­ke­stu­die stehen unter den Ein­drü­cken der An­for­de­run­gen, die sich hieraus für die Ver­sor­gungs­wirt­schaft und ihre Ge­schäfts­mo­del­le ent­wi­ckeln. Und dass diese erheblich sind, ist nicht von der Hand zu weisen.

Zentrale Her­aus­for­de­rung Wär­me­pla­nung

Die Wär­me­pla­nung wird um­fas­sen­de Im­pli­ka­tio­nen auf die Strategie der Stadt­wer­ke haben, weswegen sie von so hoher Bedeutung für die Un­ter­neh­men ist und ihre Trans­for­ma­ti­ons­fä­hig­keit auf den Prüfstand stellen wird:

  • Stadt­wer­ke mit einer durch­gän­gi­gen Dekar­bo­ni­sie­rungs­stra­te­gie für das Un­ter­neh­men selbst und die Kun­den­lö­sun­gen sind mit 39 % immer noch in der Min­der­heit (Vorjahr: 29 %). Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass die Stra­te­gie­pro­zes­se im Zu­sam­men­hang mit einer Wär­me­pla­nung häufiger initiiert werden – ob im Vorfeld, um mit einem Ziel in die Planung zu gehen, oder hinterher, um die Ziele der über­ge­ord­ne­ten Wär­me­pla­nung in die Un­ter­neh­mens­stra­te­gie zu über­tra­gen.
  • Die in der Stadt­wer­ke­stu­die 2023 be­ob­ach­te­ten An­pas­sun­gen von Teil­stra­te­gi­en beim EE-Ausbau und der Ent­wick­lung von Wär­me­an­ge­bo­ten ver­ste­ti­gen sich. Beim EE-Ausbau rechnen Stadt­wer­ke mit stei­gen­dem Wett­be­werb, denn private In­ves­to­ren drängen in die Projekte. Hier mag die ein oder andere Ko­ope­ra­ti­on den Ausbau be­schleu­ni­gen können.
  • Trotz aller Trans­for­ma­ti­ons­be­mü­hun­gen stellen die Stu­di­en­teil­neh­mer das Erreichen der Quote von 50 % nach­hal­tig erzeugter Wärme bis 2030 deutlich infrage. Trans­for­ma­ti­ons­zeit­räu­me sind zu kurz und Trans­for­ma­ti­ons­pfa­de zu steil.

Webinar am 10. Juli 2024

Für die 22. Stadt­wer­ke­stu­die haben EY und der Bun­des­ver­band der Energie- und Was­ser­wirt­schaft (BDEW) mit den Ge­schäfts­lei­tun­gen und Vor­stän­den von 100 Stadt­wer­ken und re­gio­na­len En­er­gie­ver­sor­gern in ganz Deutsch­land ge­spro­chen. Der Schwer­punkt der Haupt­be­fra­gung lag bei Ver­sor­gern kleinerer und mit­tel­gro­ßer Gebiete. Mehr als die Hälfte der befragten Stadt­wer­ke versorgen Kommunen mit unter 50.000 Ein­woh­nern, verteilt über alle Bun­des­län­der (aus­ge­nom­men die Stadt­staa­ten Berlin und Hamburg).

Hier können Sie die Stadt­wer­ke­stu­die 2024 down­loa­den.

Webinar am 10. Juli 2024, 11:00 Uhr: Wär­me­pla­nung als Chance für Stadt­wer­ke und Kommune – die Stadt­wer­ke­stu­die 2024 von BDEW und EY. (Exklusiv für BDEW-Mit­glieds­un­ter­neh­men)

 

An­sprech­part­ner

Martin Müller
Leiter der KMU-Ver­tre­tung
+49 30 300199-1700
martin.​mueller@​bdew.​de 

Manuel Schrepfer
Fach­ge­biets­lei­ter KMU-Ver­tre­tung
+49 30 300199-1718
manuel.​schrepfer@​bdew.​de

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