Inzwischen werden auf der Transparenzplattform die Daten für etwa 80 Prozent der in Deutschland installierten Kraftwerkskapazität veröffentlicht. Der BDEW ruft alle seine Mitglieder dazu auf, sich durch Datenmeldung an der Transparenzplattform zu beteiligen.
Der BDEW hatte die Entwicklung der
neuen Plattform seit 2008 mit einer Expertengruppe aus Vertretern von
Stromerzeugern, Übertragungsnetzbetreibern sowie der beteiligten
Verbände begleitet (siehe u.a. BDEW direkt vom 12.3.2008 und 3.9.2008). In dieser Gruppe wurden die nötigen Vorarbeiten geleistet.
Auf
der neuen Plattform wird eine Reihe von Daten erstmals der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht. So erfolgt beispielsweise eine
frühere und detailliertere Meldung der zur Verfügung stehenden
Stromerzeugungskapazität als bei der Vorläuferplattform der EEX. Zudem
werden die Erzeugungsdaten auch teilweise untertägig aktualisiert. Seit
dem Start der Plattform werden damit die aktuellen Anforderungen der
Regulierungsbehörde hinsichtlich der zu veröffentlichen Daten erfüllt.
Zudem hatte sich die Expertengruppe erfolgreich dafür eingesetzt, dass
die bewährte freiwillige Veröffentlichung von Kraftwerksdaten erhalten
bleibt (siehe auch BDEW direkt vom 6.8.2009 und 5.11.2009).
Mittlerweile
hat sich die Anzahl der meldenden Unternehmen, die auf der Plattform
ihre Daten veröffentlichen, von ursprünglich acht auf inzwischen 16
verdoppelt. Eine Reihe von Unternehmen hat mit den Vorbereitungen
begonnen und wird in Kürze mit der Meldung beginnen. Der Abdeckungsgrad
auf der neuen Plattform ist damit von bereits hohen 74,8 Prozent auf
inzwischen fast 80 Prozent gestiegen. Die Zugriffszahlen haben sich bei
ca. 2.800 unterschiedlichen Besuchern im Monat auf hohem Niveau
eingependelt.
Mit der
TIWAG - Tiroler Wasserkraft AG in Innsbruck beteiligt sich auch das
erste österreichische Unternehmen im Bereich der "Freiwilligen
Meldungen" an der Transparenzplattform. Der BDEW ermutigt weiterhin alle
bislang nicht meldenden Unternehmen, sich an der Plattform zu
beteiligen und dadurch den Abdeckungsgrad noch weiter zu steigern. Alle
teilnehmenden Unternehmen leisten einen aktiven Beitrag zur weiteren
Steigerung des Vertrauens in den Strommarkt Deutschland.
Darüber
hinaus werden seit dem 19. Juli 2010 erstmals auch die erwartete und
die tatsächliche Produktion aus Solarenergie auf der Plattform
veröffentlicht.
Gleichzeitig
setzt sich der BDEW für einen europäischen Austausch mit anderen
Verbänden und Institutionen ein. So wurde die Plattform bereits auf
europäischer Ebene in Rahmen eines ERGEG-Workshops und beim
französischen Energieverband UFE präsentiert.