Drucken

Treffpunkt Netze unterstützt Spendenaufruf

Sachspenden für ukrainische Netzinfrastruktur

None

© BDEW

Im Herbst letzten Jahres begann Russland im Zuge seines Angriffskrieges auch mit der systematischen Zerstörung der ukrainischen Energieinfrastruktur. Stromerzeugungsanlagen, Übertragungsnetze sowie Verteilungsanlagen wurden getroffen und haben zu großflächigen Stromausfällen geführt; Dörfer und Städte wurden von der Energieversorgung abgeschnitten. Die Kosten für Reparatur und Instandsetzung sind kaum zu beziffern und Ersatzteile, Materialien und ganze Generatoren und Anlagen schwer zu beschaffen. Gleichzeitig riskieren Instandsetzungsteams bei Arbeiten in verminten Gebieten ihr Leben.

Über die Wiederherstellung und die Sicherung von Netzinfrastruktur wird Volodymyr Kudrytskyi, CEO des nationales Energieunternehmens und Übertragungsnetzbetreibers Ukrenergo bei der BDEW-Leitveranstaltung Treffpunkt Netze am 11. und 12. Oktober in Berlin sprechen. Er wird u.a. schildern, mit welchen Zerstörungen und Problemen die Energieunternehmen zu kämpfen haben und wie geholfen werden kann.

„Das beispiellose Ausmaß der Zerstörung führte dazu, dass unser Unternehmen als Netzbetreiber gezwungen war, den Stromverbrauch von Unternehmen und Haushalten während der schwierigsten Winterheizsaison in der Geschichte der Ukraine einzuschränken. Dank der hochprofessionellen Arbeit ukrainischer Energiefachkräfte und erheblicher internationaler Unterstützung gelang es Ukrenergo, die grundlegende Funktionalität des Energiesystems wiederherzustellen. Derzeit arbeiten mehr als 1500 Mitarbeiter in 70 mobilen Reparaturteams an der Sanierung der beschädigten Anlagen. Die Restaurierungsarbeiten dauern rund um die Uhr an. Die Fragen der vollständigen Wiederherstellung des Stromnetzes unter den Bedingungen des Kriegsrechts sowie der Vorbereitung auf die nächste Heizperiode bleiben jedoch äußerst relevant und erfordern dringende Maßnahmen.“ Volodymyr Kudrytskyi, CEO, Ukrenergo.

Auch durch die Hilfe aus Deutschland, besonders von Energieunternehmen, die Transformatoren, Wandler, Kabel und Generatoren bereitstellten, wären die notwendigen Reparaturen an Anlagen oder der Notstromversorgung von Krankenhäusern, Kindergärten und Schulen nicht möglich gewesen.

Auch BDEW-Mitgliedsunternehmen haben hier schon geholfen, wie zum Beispiel mit die Lieferung von zahlreichen Generatoren von 50 Hertz Transmission, Stromnetz Berlin, Netze BW und Netze ORD oder mit neun Trommeln Aluminiumkabeln von  Energie Waldeck-Frankenberg GmbH.

Der Krieg geht unvermindert weiter und Infrastruktur und Daseinsvorsorge sind nach wie vor Ziel zahlloser Angriffe. Daher unterstützt der BDEW einen weiteren Aufruf zu Sachspenden, um die Reparatur und Wartung von Strom- und Gasnetzen zu unterstützen. Zahlreiche technische Hilfsgüter werden dringend benötigt. Hier finden Sie eine konkrete Bedarfsliste. Spendenangebote können Sie über die Funktionsemailadresse helpenergyukraine@giz.de mit diesem Dokument übersichtlich einreichen.

Suche