Die baden-württembergische Landeshauptstadt hat mit ihrer bergigen Kessellage eine besonders große Aufgabe zu lösen hinsichtlich der Verkehrswende. Fahrradfahren beispielsweise ist durch die vielen steilen Anstiege nicht für alle Bürgerinnen und Bürger gut geeignet. Wiederum ist die Fahrt mit dem eigenen Auto nicht klimafreundlich und beansprucht viel Parkraum. Neben dem Tempolimit von 40 Stundenkilometern in der Stadt, gibt es schon seit 2016 einen sehr erfolgreichen Treiber der Verkehrswende: das E-Roller Angebot stella-sharing der Stadtwerke Stuttgart.
Das Angebot ist einfach und bereitet Nutzerinnen und Nutzern Fahrspaß. Die 200 hellblauen E-Roller vermeiden sowohl Stau als auch eine lästige Parkplatzsuche und werden dabei aus hundert Prozent Ökostrom betrieben. Gebucht werden sie über eine kostenlose App innerhalb des rund 40 km² großen „Zuhause-Gebiets“, in welchem die Roller auch wieder abgegeben werden. Die Idee ist, die Bürgerinnen und Bürger mit einem niedrigschwelligen Angebot dazu zu bewegen, die Elektromobilität auszuprobieren und auf nachhaltige Alternativen zum motorisierten Individualverkehr umzusteigen.
Und dieses Angebot wird auch gerne angenommen: Im Mai 2021 verkündeten die Stadtwerke die Überschreitung der Grenze von über einer Million gefahrenen Kilometern mit zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als 22.000 Nutzerinnen und Nutzern. Im August 2016 startete das damalige Pilotprojekt als erstes E-Roller-Sharingangebot eines Energieversorgers mit 15 klimafreundlichen Elektrorollern. Heute zählt die Flotte 200 Fahrzeuge, die von Menschen zwischen 18 und 82 Jahren für unterschiedliche Zwecke genutzt werden.
So zeigen es Befragungen von Nutzerinnen und Nutzern, in welcher 54 Prozent angaben, die Elektroroller als Ersatz für eine Autofahrt in die City zu nutzen. 27 Prozent nutzen die E-Fahrzeuge auf dem Weg zur Arbeit, Hochschule oder Schule, während mit 75 Prozent die meisten Befragten das Angebot als Ergänzung zum öffentlichen Verkehrsnetz sehen. Ein Vorteil des digitalen Angebots per App ist auch die Partizipation der stella-Community, welche Rückmeldungen und Anstoß für immer neue Pilotprojekte gibt.
© Stadtwerke Stuttgart/Leif Piechowski
Daraus resultierte zum Beispiel der Start des Pilotprojektes Xoo: Aus einer Kooperation der Stadtwerke mit ihrem Partner Leon Mobility entstanden in der Stuttgarter Innenstadt fünf Ladestationen. Wer die zum Selbstladen umgerüsteten E-Roller an diese Xoo-Ladeboxen anschließt, erhält 15 Freiminuten. Zuvor ergab sich aus einer Umfrage, dass sich die stellanerinnen und stellaner am Laden der Fahrzeuge beteiligen wollen.
Wir begrüßen die Bestrebungen der Stadtwerke Stuttgart, ein niederschwelliges Angebot zur Verkehrswende zu bereiten. Die stella E-Roller stehen für Nachhaltigkeit, Smart City und Fahrspaß, weshalb wir sie als Best Practice Beispiel sehen und gerne in unsere Reihe aufnehmen. Weitere Informationen zum E-Roller Angebot stella-sharing bekommen Sie hier: Elektroroller Sharing stella in Stuttgart (stadtwerke-stuttgart.de)