Beim Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft reden wir von einem komplexen Gesamtsystem: Es geht um Energieträger, Infrastrukturen und Anwendungen. Wie dieses System aussieht, welche Herausforderungen sich daraus ergeben und wie diese gelöst werden können, haben wir in einem animierten Schaubild dargestellt. Die wichtigsten Zahlen, Fakten und Forderungen zum Thema Wasserstoff sind in die Grafik eingebaut.
Erzeugung: Erneuerbare Energien weiter ausbauen!
Damit zunehmend grüner Wasserstoff produziert werden kann, braucht es einen energischen Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland. Dafür müssen dringend immer noch bestehende Hemmnisse für Investitionen beseitigt werden, insbesondere für den Ausbau der Windenergie an Land. Hindernisse für Erneuerbare Energien sind immer auch Hindernisse für die Erzeugung erneuerbarer Gase.
Außerdem gilt: Alle klimaneutralen Gase ermöglichen schnellen und effektiven Klimaschutz. Bis genügend erneuerbarer Strom für die Produktion von grünem Wasserstoff zur Verfügung steht, werden kurz- und mittelfristig auch weitere klimaneutrale Gase benötigt. So können der Markthochlauf und Klimaschutz zum Beispiel durch klimaneutralen Wasserstoff beschleunigt werden.
Infrastruktur: Vorhandene Assets nutzen!
Rund 500.000 km Gasnetz, 31 Kavernengasspeicher, 13,8 Mio. Gasheizungen – Deutschland verfügt über hoch leistungsfähige Gasinfrastrukturen, die bereits heute für klimaneutrale Gase genutzt werden. Diese gilt es jetzt fit zu machen für den Einsatz von Wasserstoff.
Schon heute wäre es technisch möglich, dem Gasnetz flächendeckend 10 Prozent Wasserstoff (bezogen auf das Volumen) beizumischen. Künftig könnten die Wasserstoff-Anteile im Gasnetz noch steigen.
Mehr Informationen dazu, wie die vorhandene Gasinfrastruktur für den Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft genutzt werden kann, gibt es im Video „Gasinfrastruktur: Vorhandene Potenziale für Wasserstoff nutzen!“.
Anwendungen: Alle Potenziale ausschöpfen!
Der Einsatz von Wasserstoff ist eine Chance für alle Sektoren, Treibhausgasemissionen zu senken – vom Hochofen bis zum Heizkessel. Neben Industrie, Verkehr und Stromversorgung ermöglichen steigende Anteile klimaneutraler Gase auch im Wärmemarkt bezahlbaren Klimaschutz.
Würden nur zehn Prozent des Erdgasverbrauchs in Deutschland durch Wasserstoff ersetzt, könnten auf einen Schlag 6,5 Millionen Tonnen CO2 jährlich vermieden werden. Das entspricht dem jährlichen CO2-Ausstoß von rund drei Millionen Autos mit Verbrennungsmotor. Es wäre ein Fehler, diese Potenziale ungenutzt zu lassen.
Das Schaubild ist Teil der BDEW-Wasserstoff-Kampagne „Energietalent Wasserstoff“, mit der der BDEW den vielseitig einsetzbaren Energieträger in den Fokus nimmt. Die Kampagne umfasst verschiedene Kommunikationsmaßnahmen von der Pressearbeit, über Social Media bis hin zu Veranstaltungen. Auf der Kampagnen-Webseite stellt der BDEW unter anderem wöchentlich neue Best-Practice-Projekte von Mitgliedsunternehmen vor.
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