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Wasserstoffwirtschaft aufbauen: politische Ziele und Maßnahmen

Für eine funktionierende Wasserstoffwirtschaft werden verlässliche politische Rahmenbedingungen benötigt. Die Bundesregierung hat dafür die Nationale Wasserstoffstrategie verkündet. Was steht drin?

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Wasserstoff ist als einer der Energieträger der Zukunft zurzeit intensiv im Gespräch. Gleichzeitig steht der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft noch am Anfang. Die Energiewirtschaft nimmt hier eine entscheidende Rolle ein – von der Wasserstoffproduktion über den Transport in Gasleitungen bis hin zur Nutzung in den verschiedenen Anwendungen. 

Um eine Wasserstoffwirtschaft erfolgreich aufzubauen, braucht es zusätzlich die entsprechenden politischen Rahmenbedingungen. Die Ansätze sollten dabei technologieoffen gestaltet werden: Klimaneutrale Gase wie Wasserstoff – aber auch Biomethan – bieten eine große Chance, schnell und effektiv CO2-Emissionen zu senken. 

Dafür sollten sie in allen Sektoren zum Einsatz kommen (Industrie, Verkehr, Wärme, Stromerzeugung). Die Bundesregierung hat dazu dieses Jahr mit ihrer Nationalen Wasserstoffstrategie erste Weichenstellungen vorgenommen.

Die Nationale Wasserstoffstrategie: Wasserstoff als tragende Säule der Energiewende

Die Bundesregierung erkennt an, dass Wasserstoff beim Erreichen der Klimaziele eine Schlüsselrolle zukommt und hat am 10. Juni 2020 ihre Nationale Wasserstoffstrategie (NWS) vorgestellt. Demnach liegen die größten Potenziale, CO2-Emissionen zu reduzieren in dem Einsatz von zunehmend grünem Wasserstoff.

Um Wasserstoff zügig insbesondere auf dem europäischen Energiemarkt zu etablieren, ist zudem auch der Handel mit CO2-neutralem Wasserstoff aus dekarbonisiertem Erdgas notwendig. Aufgrund der engen Einbindung von Deutschland in die europäische Energieversorgungsinfrastruktur wird dieser auch hierzulande eine Rolle spielen und übergangsweise genutzt werden. (Hier finden Sie eine Erklärung der verschiedenen Erzeugungswege für Wasserstoff)

In der NWS werden diverse Fördermittel aufgelistet, die zum Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland beitragen sollen, wie zum Beispiel das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) mit bis zu 1,4 Milliarden (Mrd.) Euro im Zeitraum 2016 bis 2026 oder das kürzlich verabschiedete Zukunftspaket des Koalitionsausschusses mit 7 Mrd. Euro für den Markthochlauf von Wasserstofftechnologien in Deutschland und weitere 2 Mrd. Euro für internationale Partnerschaften.

Wasserstoff bietet große Chance für Klimaschutz in allen Sektoren

Die Ziele der NWS erwähnen grundsätzlich alle Anwendungssektoren, aber mit Blick auf den Wärmemarkt können noch mehr Potenziale genutzt werden. Der Einsatz erneuerbarer und dekarbonisierter Gase ermöglicht allen Sektoren, Treibhausgasemissionen zu senken – vom Hochofen bis zum Heizkessel. 

Kerstin Andreae: „Im Wärmemarkt ermöglichen steigende Anteile erneuerbarer und dekarbonisierter Gase bezahlbaren Klimaschutz.“

Nur ein möglichst breiter und technologieoffener Ansatz führt zu einem umfassenden Wasserstoff-Markthochlauf. Eine zeitnahe Umsetzung der von der Bundesregierung geplanten Maßnahmen ist für die Dekarbonisierung von Industrie, Verkehr und Wärme entscheidend, um Investitionen in diese neuen Technologien auszulösen.

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