In Deutschland gibt es rund 30.000 Windräder. 420 Windenergieanlagen an Land sind 2020 nach Angaben des Bundesverbands Windenergie dazu gekommen. Das ist deutlich zu wenig, denn aus BDEW-Sicht ist für die Einhaltung der neuen Klimaziele bis 2030 ein Erneuerbaren-Anteil von mindestens 70 Prozent notwendig. Gehemmt wird der Ausbau der Windkraft an Land aktuell vor allem durch langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren.
Um die Klimaziele bis 2030 erreichen zu können, braucht es in Deutschland pro Jahr rund 1500 neue Windräder an Land. Dafür gilt es, die Hemmnisse für den Zubau von Windkraftanlagen zu reduzieren. Es gibt zu wenig ausgewiesene Flächen und die Regelungen im Artenschutzrecht gleichen einem Flickenteppich. Proteste gegen neue Windräder vor Ort hindern den Ausbau zusätzlich. Hier muss für Akzeptanz geworben sowie einheitliche Standards zur Anwendung des Artenschutzrechts angeschoben werden.
Darüber hinaus fordert der BDEW, dass die Weichen für Wind-Offshore langfristig und als europäisches Projekt gestellt werden. Bis 2040 werden in diesem Zusammenhang Ausbaupfade von 40 Gigawatt als Ziel in deutschen Gewässern angestrebt sowie grenzüberschreitende Projekte und ein europäisches Offshore-Marktdesign vorgesehen.
„Neben einer Beschleunigung des Windenergie-Ausbaus an Land durch mehr Genehmigungen und Flächenausweisung brauchen wir auch einen echten PV-Boom mit einem Zubau von mindestens 10 Gigawatt pro Jahr. Gelingen kann das mit einem konsistenten Instrumentenmix aus finanziellen Anreizen für Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürgern.“
Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung.
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