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Serie zu Innovationen, Teil 3:

Den Datenturbo zünden

Wie sich die Breitband-Infrastruktur für die Energiewende nutzen lässt: drei innovative Beispiele

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© Robert Albrecht/BDEW

 

Umweltfreundlich, sicher und bezahlbar – so soll die Versorgung der Zukunft sein. Doch das geht nur mit Innovationen. Unsere Serie stellt jeweils drei Beispiele aus den Bereichen Gas, Strom und Breitband vor. 
Teil 3: Breitband 

Gemeinsam effektiver, stärker und attraktiver

Landstraße statt Datenautobahn: In vielen Regionen in Deutschland – insbesondere im ländlichen Raum – ist das Internet sehr langsam. Videokonferenzen brechen zusammen, Daten werden nicht übertragen. Doch wie kommt schnelles Internet quasi zu jeder Milchkanne? Das gelingt nur im Verbund. Deshalb haben sich 2015 acht Landkreise und 231 Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg zum KOMM.PAKT.NET zusammengeschlossen. Ihr Grundsatz: Zusammen sind wir ef-fektiver, stärker und attraktiver. Ihr Ziel: jeden Privathaushalt, jeden Gewerbebetrieb und alle kommunalen Einrichtungen an Glasfaser anbinden. Fast zwei Millionen Menschen profitieren davon – vom Bodensee bis zum Ostalbkreis. Die Zusammenarbeit der Kreise und Kommunen spart Zeit, Geld und personelle Ressourcen. Mit einer betreuten Gesamtfläche von mehr als 10.000 km² ist es der größte Verbund zum kommunalen Breitbandausbau in Europa. 

Das Gleisfasernetz

Mit Highspeed in alle Regionen – dafür steht das Gleisfasernetz. Es soll nicht nur superschnell, sondern auch datensicher sein. Doch was steckt dahinter? Entlang des deutschen Schienennetzes werden Glasfaserkabel verlegt. Insgesamt rund 27.000 Kilometer. An den Haltestellen der Bahn sollen auch umliegende Dörfer angeschlossen werden. Und das alles in fünf Jahren. Damit bekommt der Breitbandausbau in Deutschland einen kräftigen Schub. Doch wie ist das zu schaffen? Ganz einfach: Lange Verhandlungen mit vielen verschiedenen Eigentümern und lange Genehmigungsverfahren entfallen. Denn knapp 90 Prozent des Schienennetzes in Deutschland gehören einer Tochter der Deutschen Bahn, die wiederum zu 100 Prozent dem Bund gehört. Umgesetzt wird das Projekt von der OneFiber Inter-connect Germany GmbH und der Max Streicher GmbH.  

Superschnell surfen und streamen

Es wird gebuddelt. Damit Daten nicht mehr im Schneckentempo übertragen werden. Schnelles Internet gibt es in Heidelberg nicht in allen Teilen des Stadtgebietes. Einige sind als „weiße Flecken“ ausgewiesen, etwa zehn Prozent der Haushalte sind betroffen. Um die digitale Infrastruktur für sie zu verbessern, nimmt die Stadt den Ausbau des Breitbandnetzes selbst in die Hand. Eigentlich sind dafür private Telekommunikationsanbieter zuständig. So sieht es der Gesetzgeber vor. Doch wenn es sich für sie finanziell nicht lohnt, werden sie nicht aktiv. Versagt der Markt, kann in solch einem Ausnahmefall eine Kommune einspringen. Damit die Menschen nicht weiterhin abgehängt bleiben. Bund und Land gewähren sogar Fördergelder. Für alle Haushalte in Heidelberg bedeutet das in Zukunft: Mit Highspeed surfen, ein Lied in einer Sekunde herunterladen und einen zweistündigen Film in drei oder vier Minuten. Auch die Stadtwerke Heidelberg engagieren sich für den Breitband-Ausbau vor Ort – so werden beispielsweise bei Leitungsarbeiten Leerrohre mitverlegt, die künftig für Glasfaserkabel genutzt werden können.

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