„Die Ladeinfrastruktur muss in den nächsten Jahren massiv weiter ausgebaut werden. Dazu braucht die Branche einen stabilen politischen Investitionsrahmen.
Wir begrüßen das Ausschreibungsprogramm, um den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur voranzutreiben und die aktuell immer noch bestehende Wirtschaftlichkeitslücke beim Aufbau und Betrieb von Ladeinfrastruktur zu schließen. Schnellader sind ein wichtiger Bestandteil der Ladeinfrastruktur.
Aus unserer Sicht ist es zentral, dass wir durch das Programm keinen zweigeteilten Markt erhalten: Auf der einen Seite ein subventioniertes, preisreguliertes Ladeinfrastrukturnetz und auf der anderen Seite eine bestehende Ladeinfrastruktur, die sich nun durch das Deutschlandnetz nicht mehr wirtschaftlich betreiben lässt. Denn angesichts der steigenden Zahl von E-Fahrzeugen auf den Straßen muss es für Anbieter attraktiv und wirtschaftlich bleiben, Ladesäulen massiv weiter aufzubauen. Eine durch das Ausschreibungsprogramm künstlich geschaffene mangelnde Wirtschaftlichkeit von Ladesäulen wäre hier kontraproduktiv.
Die Ausgestaltung der Ausschreibungen erfordert daher höchste Sensibilität, damit der parallel stattfindende, marktwirtschaftliche Ausbau nicht ausgebremst wird. Dies betrifft insbesondere die geplante Preisobergrenze von 44 Cent pro Kilowattstunde, die für Schnellladestationen außerhalb des subventionierten Deutschlandnetzes nicht darstellbar ist. Hier muss die Politik eine Lösung bieten.
Außerdem gilt: Die größten Bremsklötze beim Ausbau werden durch die Ausschreibung nicht beseitigt. Fehlende Flächen für Standorte, schleppende behördliche Genehmigungsverfahren und unsichere, regulatorische Rahmenbedingungen werden auch die geförderten Standorte betreffen. Diese Hindernisse müssen zeitnah aus dem Weg geräumt werden.“