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Gemeinsame Pressemitteilung

BDEW, DWV und VIK appellieren: Wer Industrie und Gewerbe mit Wasserstoff versorgen will, muss die Verteilnetze in den Blick nehmen

Berlin - Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) und der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) begrüßen die fortschreitenden Planungen für ein Wasserstoffnetz in Deutschland außerordentlich. Gemeinsam appellieren die drei Verbände: Nur mit einer leistungsfähigen Infrastruktur wird der Hochlauf einer grünen Wasserstoffwirtschaft gelingen.

BDEW, DWV und VIK haben einen gemeinsamen Appell verfasst. Die zügige Errichtung einer Wasserstoffnetzinfrastruktur durch Umwidmung bestehender Erdgasleitungen und dem ergänzenden Neubau ist eine zwingend notwendige Voraussetzung für eine sichere, wirtschaftliche und erneuerbare Energieversorgung.

Dabei ist vorübergehend auch unter vorheriger Berücksichtigung sensibler industrieller Verbraucher eine Beimischung von Wasserstoff ins bestehende Erdgasnetz umzusetzen, um erste Mengen Wasserstoff in die Anwendung zu bringen. Der Industrie wird so der Einstieg in eine Produktion auf Basis erneuerbarer Energien ermöglicht.

Die bevorstehende Schaffung des Wasserstoffkernnetzes ist ein wichtiger Schritt, der Vertrauen in den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland schafft. Dabei kann es aber nicht bleiben. Schon jetzt gilt es, die Grundlagen zu legen, dass im nächsten Schritt auch lokale Erzeuger und Verbraucher an das Wasserstoffnetz angeschlossen werden können. Dies ist entscheidend für die Planungssicherheit energieintensiver und auch mittelständischer Industrien.

Verteilnetze sind der Schlüssel, um große Verbraucher in der Industrie und mittelständische Betriebe zuverlässig mit erneuerbarer Energie und molekülförmigen Energieträgern versorgen zu können. Die Verteilnetzbetreiber müssen befähigt werden, ihren Beitrag zum Aufbau des Wasserstoffnetzes in Deutschland zu leisten. Sie sind daher von Beginn an in den Planungsprozess einzubinden.

BDEW, DWV und VIK betonen, dass 1,8 Millionen Industrie- und Gewerbebetriebe heute an das Gasverteilnetz angeschlossen sind. Auch Gaskraftwerke sind teilweise mit dem Verteilnetz verbunden. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft die Verteilnetze verstärkt in den Blick zu nehmen und die Entwicklung des Kernnetzes hierfür als Basis zu nutzen.

Über den BDEW

Der BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V., Berlin, und seine Landesorganisationen vertreten über 2.000 Unternehmen. Das Spektrum der Mitglieder reicht von lokalen und kommunalen über regionale bis hin zu überregionalen Unternehmen. Sie repräsentieren rund 90 Prozent des Strom- und gut 60 Prozent des Nah- und Fernwärmeabsatzes, 90 Prozent des Erdgasabsatzes, über 90 Prozent der Energienetze sowie 80 Prozent der Trinkwasser-Förderung und rund ein Drittel der Abwasser-Entsorgung in Deutschland.

Über den DWV

Der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) e.V. setzt sich seit 1996 für eine nachhaltige Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Industrie ein. Der DWV steht für den Aufbau einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft als Bestandteil einer nachhaltigen Energieversorgung. Im Mittelpunkt der Verbandsaktivitäten stehen die Implementierung und Optimierung der erforderlichen marktwirtschaftlichen, technologischen und ordnungsrechtlichen Rahmenbedingungen für die Wasserstoffwirtschaft in den Bereichen Anlagenbau, Erzeugung, Transportinfrastruktur und Anwendungstechnologien. Der DWV vertritt über 400 persönliche Mitglieder und 182 Mitgliedsinstitutionen und -unternehmen.

Über den VIK

Der VIK ist seit über 75 Jahren die Interessenvertretung industrieller und gewerblicher Energienutzer in Deutschland. Er ist ein branchenübergreifender Wirtschaftsverband mit Mitgliedsunternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen, wie Aluminium, Chemie, Glas, Papier, Stahl oder Zement. Der VIK berät seine Mitglieder in allen Energie- und energierelevanten Umweltfragen. Im Verband haben sich etwa 80 Prozent des industriellen Stromverbrauchs und rund 90 Prozent des versorgerunabhängigen industriellen Energieeinsatzes und rund 90 Prozent der versorgerunabhängigen Stromerzeugung in Deutschland zusammengeschlossen.

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