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BDEW mit neuem Grundsatzprogramm:

BDEW legt Roadmap zur Eco-Mobilität vor

Alternative Antriebe sind Schlüssel der Energiewende / Politik muss Förderprogramm für Ladeinfrastruktur zügig umsetzen / Verlängerung Steuerermäßigung für Erdgasfahrzeuge längst überfällig

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat einen Fahrplan für die Weiterentwicklung klimafreundlicher Antriebstechnologien und den Ausbau einer zuverlässigen Ladeinfrastruktur entwickelt. Darin werden insgesamt acht Handlungsempfehlungen zum weiteren Aufbau der Eco-Mobilität identifiziert. Die "Roadmap Eco-Mobilität" hat Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung, heute dem Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Rainer Bomba, übergeben.

"Alternative, innovative Antriebe - insbesondere mit Gas und Elektrizität - können einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Wir brauchen deshalb wirksame Anreize für eine technologieoffene Verkehrswende. Bei der Elektromobilität ist der Ausbau einer verlässlichen Ladesäuleninfrastruktur entscheidend. Hierzu muss das Aufbauprogramm der Bundesregierung zügig ausgerollt werden", so Kapferer. Zudem müsse der Bereich Forschung und Entwicklung stärker gefördert werden, beispielsweise in Bezug auf Reichweiten der Fahrzeuge, Materialentwicklung oder die Ladetechnik, etwa das induktive Laden. Den jährlichen Forschungsbedarf sieht die Energiebranche bei 360 Millionen Euro.

Im Bereich Erdgasmobilität ist die Branche in Vorleistung gegangen: Das Tankstellen-Netz ist gut ausgebaut. "Jedoch sollte die Bundesregierung endlich die Energiesteuerermäßigung für Erdgasfahrzeuge über das Jahr 2018 hinaus verlängern. Ohne ein klares Signal der Politik drohen rückläufige Nutzerzahlen und damit auch potenziell die Schließung von Tankstellen", so Kapferer weiter.

Die BDEW-Roadmap zeigt auch, dass die Weiterentwicklung einer klimafreundlichen Mobilität mit dem Aufbau der intelligenten Energie-Netze einhergehen muss. Kapferer: "Die Bedeutung von Elektromobilität auf Basis Erneuerbarer Energien wird wachsen. Deshalb brauchen wir Lösungen für eine Vernetzung von Fahrzeug, Stromnetz und regenerativen Erzeugungsanlagen. Dazu müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen beispielsweise für die Bereitstellung und Verarbeitung von Daten geklärt sein. Nur so können die Unternehmen neue Geschäftsmodelle aus dem Trend der Digitalisierung ableiten."

Um den Erfahrungsaustausch im Bereich Mobilität der Zukunft zu fördern, wird der BDEW in Zusammenarbeit mit PwC in Kürze eine neue Internetplattform ins Leben rufen. Hier werden aktuelle Projekte aus der Praxis, insbesondere zum Thema "Mobilität in der integrierten Stadt", vorgestellt.


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