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Pressestatement

BDEW-Pressestatement zur Fachkräftestrategie des Bundeskabinetts

Das Bundeskabinett hat heute die Fachkräftestrategie beschlossen, deren Ziel es ist, Unternehmen und Betriebe darin zu unterstützen, Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Hierzu erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung:

„Für unsere umfassende Energieversorgung wie auch erfolgreichen Klimaschutz brauchen wir qualifizierte Fachkräfte. In der Energiewirtschaft gibt es in zahlreichen Bereichen einen Personalmangel. Neben dem jetzt schon hohen und stetig steigenden Bedarf an qualifizierten Kräften müssen Prognosen zufolge in den kommenden zehn Jahren zudem 25 Prozent der Stellen in der Branche neu besetzt werden. Das könnte auch zu einem Problem für die Energiewende werden. Denn egal ob für den Bau von Windrädern, die energetische Sanierung von Gebäuden oder der Digitalisierung der Netze: Letztlich sind es Menschen, Fachkräfte, die die Energiewende umsetzen. Wir haben daher der Bundesregierung eine Ausbildungsoffensive vorgeschlagen, die schon in der Grundschule beginnt. Damit können Kinder frühzeitig an technische Themen herangeführt werden, denn wir brauchen sie als Ingenieure, Mechatroniker, Elektriker und Schlosser für die Energiewende.

Großen Bedarf gibt es für Energie-, Klimaschutz- oder Umweltingenieurinnen und -ingenieure. Bei der Installation und Wartung von Windenergieanlagen vor den Küsten gibt es schon heute einen Mangel an Fachkräften. Auch für Ingenieurinnen und Ingenieure, die die künftige Energieversorgung durch intelligente Netze steuern werden, ist die Nachfrage sehr groß. Energieunternehmen benötigen zudem zusätzliche IT-Fachkräfte, damit beispielsweise die Kommunikation zwischen der Netzleitstelle und dem Haushalt intelligent wird. Auch der Fachkräftemangel im Handwerk wirkt sich auf die Energiewirtschaft aus, zum Beispiel bei energetischen Gebäudesanierungen für die Umsetzung der Wärmewende oder der Installation von PV-Anlagen.

Für viele junge Menschen ist wirksamer Klimaschutz sehr wichtig. Es gilt, diese Begeisterung auch in die Arbeitswelt einzubringen. Darüber hinaus sollte auch älteren Beschäftigten durch gute Arbeitsbedingungen ein Verbleib im Beruf bis zum Renteneintritt ermöglicht werden. Außerdem könnten Frauen gezielt für die Arbeit in den Branchen rund um die Energiewende gewonnen werden. Neben der Erschließung inländischer Potenziale bedarf es zudem auch der Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte, um den Fachkräftebedarf perspektivisch decken zu können.“

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