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Zwischenbericht der EU-Kommission zu Kapazitätsmärkten:

BDEW sieht Unterstützung für dezentralen Leistungsmarkt aus Brüssel

Heute hat die Europäische Kommission den Zwischenbericht der Sektoruntersuchung zu Kapazitätsmechanismen vorgestellt. Martin Weyand, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), sagte dazu:


"Es ist durchaus erfreulich, dass die Kommission offensichtlich keine grundsätzlichen Probleme mit Kapazitätsmechanismen mehr hat. Offenbar teilt sie die vom BDEW vertretene Ansicht, dass ein Kapazitätsmechanismus als Mittel zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit mit Strom angemessen und geeignet sein könnte. Insbesondere macht der Bericht deutlich, dass ein dezentraler Leistungsmarkt, wie ihn der BDEW entwickelt und vorgestellt hat, neben der Versorgungssicherheit auch den Wettbewerb unter den Stromproduzenten stärkt. Die von der Europäischen Kommission jetzt angedachten Regelungen zur Ausgestaltung der grenzüberschreitenden Beteiligung ausländischer Kapazitäten könnten auch in Ländern, die keinen eigenen Kapazitätsmarkt haben, zu einem Lernprozess führen.

Mit dem Strommarktgesetz geht die Bundesregierung zwar einen anderen Weg, indem sie allein auf eine Reform des bestehenden Energiemarktes setzt. Ob diese Instrumente und Maßnahmen jedoch ausreichen, um die Versorgungssicherheit künftig zu gewährleisten, ist aus unserer Sicht jedoch mehr als fraglich. Wir sprechen uns daher für ein begleitendes Monitoring aus, damit schnell eingegriffen werden kann, falls eine bezahlbare und sichere Versorgung in Gefahr gerät."

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