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Gemeinsame Pressemitteilung

BDEW und BDI NewSpace Initiative zum Drone Day 2024

Die Aufmerksamkeit für den Einsatz und die Relevanz von Drohnen ist seit dem Krieg in der Ukraine deutlich gestiegen. Dabei bietet die Drohnentechnologien gleichermaßen Chancen und Risiken für die Kritische Infrastruktur. So werden Drohnen von vielen Betreibern Kritischer Infrastrukturen, insbesondere im Energiesektor, regelmäßig bei der Planung und Inspektion von Infrastrukturen eingesetzt. Dieser Trend wird sich aufgrund von zunehmender Dezentralisierung der Energieerzeugung, Fachkräftemangel, steigendem Kostendruck und der daraus resultierenden Notwendigkeit eines hohen Automatisierungsgrades deutlich verstärken.

Drohnen können aber auch für Sabotageangriffe und zur feindlichen Informationsbeschaffung genutzt werden und so ein erhebliches Risiko für Kritische Infrastrukturen darstellen. Die zunehmende Zahl von Sichtungen kleiner Drohnen über Kritischen Infrastrukturen in Europa und auch Deutschland verdeutlicht, dass die Bedrohung durch Drohnen schon bei uns angekommen ist. Drohnen müssen daher zukünftig als ernstzunehmende Gefährdung für Kritische Infrastrukturen zu Land und zu Wasser betrachtet - und gleichzeitig strategisch zwingend in deren Schutzkonzepte integriert werden.

Die Energiewirtschaft bereitet sich mit neuen und innovativen Ansätzen zur Drohnenortung und -abwehr vor, wie ein gemeinsames Projekt von BDEW, 450connect und des Fraunhofer-Instituts für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE zeigt. Dieses Projekt kombiniert den Einsatz der Passivradar-Technologie, bei der Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus Deutschland zur Weltspitze gehören, mit dem hochrobusten und schwarzfallsicheren 450-MHz-Funknetz für die Betreiber Kritischer Infrastrukturen. Dieses und weitere Projekte werden am 4. Juni 2024 beim Drone Day des BDEW und der BDI NewSpace Initiative in Berlin vorgestellt und diskutiert.

Generalleutnant André Bodemann, Territoriales Führungskommando der Bundeswehr:

„Früher gab es eine klare Trennung zwischen Krieg und Frieden. Zunehmende Desinformationskampagnen, Cyberangriffe, Spionage- und Sabotageaktivitäten auch gegen Kritische Infrastrukturen in Deutschland zeigen aber, dass wir uns heute in einer hybriden Phase zwischen Krieg und Frieden befinden. Die aktuelle Bedrohungslage stellt den Schutz von hunderttausenden Kilometern Energie- oder Schienennetzen durch Staat und Wirtschaft vor große Herausforderungen. Auch wenn ein 100-prozentiger Schutz dieser Infrastrukturen in der Fläche kaum möglich sein wird, müssen wir das Maximale tun, um den Bedrohungen zu begegnen. Hier kommt die Technik ins Spiel: Drohnen, Drohnenüberwachung, neue Sensorik, Robotik und künstliche Intelligenz können hier wichtige Unterstützung leisten. In diesen Bereichen ist Deutschland als Innovations- und Industriestandort schon sehr weit und genießt weltweit hohe Anerkennung.“

Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung:

„Schon heute helfen Drohnen maßgeblich dabei, die Energiewende und den Netzausbau schneller, sicherer und kosteneffizienter voranzutreiben. Durch die Drohnentechnologie werden Innovationszyklen beschleunigt, die Kosten gesenkt und technische Lösungen wie leistungsfähige Sensorik und Künstliche Intelligenz besser integriert. Damit können Drohnen die Unternehmen beim zunehmenden Wartungs- und Überwachungsaufwand von Energieinfrastrukturen in der Fläche sinnvoll unterstützen. Die Vorteile der Drohnentechnologie für die Energiewirtschaft überwiegen aus meiner Sicht deren Risiken.“

Matthias Wachter, BDI NewSpace Initiative:

„Der Drone Day zeigt, dass der zivil-militärische Austausch essenziell ist. Technologieunternehmen leisten einen entscheidenden Beitrag zum Schutz und zur Verteidigung unserer nationalen Sicherheit nach innen und nach außen. Sie entwickeln innovative Lösungen für Unternehmen und Behörden zur besseren Prävention und Abwehr von hybriden Angriffen, Sabotage und Spionage. Nur durch eine enge Zusammenarbeit von Anwendern und Entwicklern können wir sicherstellen, dass neue Technologien optimal zum Schutz unserer kritischen Infrastrukturen eingesetzt werden und auch die Bundeswehr eine zeitgemäße Ausstattung erhält.“

Zum „Drone Day 2024“

Die erstmalig stattfindende Konferenz bringt Entscheidungsträger aus Bundesbehörden, von Betreibern Kritischer Infrastrukturen und innovativen Technologieunternehmen zusammen, um über den Einsatz insbesondere in Energieversorgungsunternehmen und die Abwehr von Drohnen im Umfeld Kritischer Infrastrukturen zu diskutieren. Auf dem Drone Day2024 wird zudem präsentiert, was der Innovations- und Industriestandort Deutschland beim Einsatz und der Abwehr von Drohnen schon zu bieten hat.

Der Drone Day 2024 findet am 4. Juni 2024 in Berlin statt. Details zum Programm finden Sie unter diesem Link: Drone Day 2024 (bdew.de)

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