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BDEW zu den Ausschreibungsergebnissen zu Photovoltaik-Freiflächenanlagen

Die Bundesnetzagentur hat gestern die Ergebnisse der Ausschreibung für Solarenergie zum Gebotstermin 1. November 2021 bekanntgegeben. Ausgeschrieben wurde ein Volumen von 510 Megawatt (MW), zur Gebotsabgabe zugelassen waren Projekte mit einer Gesamtleistung von 986 MW. Damit war die Ausschreibung erneut deutlich überzeichnet. Hierzu erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung:

„An den Ausschreibungsergebnissen zeigt sich erneut der Wille der Energiewirtschaft, die Energiewende aktiv zu unterstützen und in den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu investieren. Die Ausschreibungen sind seit mehreren Jahren deutlich überzeichnet. Dies zeigt, dass es ausreichend Projekte für einen beschleunigten Ausbau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen gibt. Wenn nicht eine Vielzahl von Projekten unnötig aufgeschoben oder ausgesetzt werden soll, müssen die Ausschreibungsmengen angehoben werden.

Bisherigen Prognosen zufolge bewegt sich der Ausbau der Solarenergie 2021 im Bereich von 5,5 GW bis 6 GW neu installierter Leistung. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber 2020 mit einem Zubau von knapp 5 GW. Dennoch reichen die Ausbauzahlen bei weitem nicht aus. Will die neue Ampel-Regierung ihr im Koalitionsvertrag vereinbartes Ausbauziel von 200 GW Photovoltaik bis 2030 erreichen, muss hier ein Wert von im Durchschnitt mehr als 15 GW installierte Leistung pro Jahr erzielt werden.

Um einen solchen Zubau im Bereich der Photovoltaik zu realisieren, schlägt der BDEW neben der Anhebung der Ausschreibungsmengen eine Vielzahl weiterer Anpassungen vor. So sollte die Maximalgröße der eingereichten Gebote für Ausschreibungen von Photovoltaik-Freiflächenanlagen auf 30 MW angehoben werden. Auch sollten alle Bundesländer von der bisherigen Länder-Öffnungsklausel Gebrauch machen und so genannte ‚benachteiligte Flächen‘ umfassend für die Nutzung von Photovoltaik öffnen. Zur Erschließung weiterer Flächenpotentiale sollte außerdem der nutzbare Randstreifen neben Bundesautobahnen und Schienenwegen jenseits der aktuell zulässigen 200 m auf mindestens 500 m erweitert werden.“

Weitere Vorschläge des BDEW zum PV-Ausbau finden sich in der Photovoltaik-Strategie des Verbandes mit dem Titel „Die Energiewende braucht einen PV-Boom“.

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