„Wärmepumpen sind ein sehr wichtiger Bestandteil unserer zukünftigen Wärmeversorgung und der Wärmewende. Mit ihnen können mehr Erneuerbare Energien in den Wärmemarkt gebracht werden. Um jährlich mindestens 500.000 Wärmepumpen an das Stromnetz erfolgreich anzuschließen, muss der Fokus zusätzlich unbedingt auf die Netzinfrastruktur und die Bereitstellung von Erneuerbarem Strom gelegt werden. Für den Wärmepumpenhochlauf ist es daher essenziell, die Netz- und Systemintegration mitzudenken und die Erneuerbaren weiter auszubauen.
Die Aufgaben für die Energiewirtschaft sind enorm: Die Digitalisierung der Verteilnetze muss vorankommen. Dazu gehört dann auch ein zügiger Rollout von intelligenten Messgeräten, der ab 2025 verpflichtend greift. Das Antragsvolumen für den Netzanschluss von Wärmepumpen ist allein in den letzten zwei Jahren um 225 Prozent gestiegen. Die Verteilnetzbetreiber gehen von einer Verfünffachung der Wärmepumpen bis 2028 aus. Netzausbau ist daher das Gebot der Stunde – und zwar auf allen Spannungsebenen. Aber dazu müssen Politik, Industrie und Gesellschaft gemeinsam an einem Strang ziehen, beispielsweise bei der Frage der Finanzierung und den Rahmenbedingungen. Dazu gehört eine angemessene Eigenkapitalverzinsung, eine Einordnung des Verteilnetzausbaus „im überragenden öffentlichen Interesse“ auch innerhalb von Ortschaften und mehr Personal in Genehmigungsbehörden bei Ländern und Kommunen, denn rund 20 Prozent der Netzausbaumaßnahmen verzögern sich aufgrund von Genehmigungsprozessen.“