Hierzu erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung: „Die Zahlen zeigen deutlich, dass wir uns nicht auf dem Corona-Effekt ausruhen dürfen, sondern beim Klimaschutz noch mehr tun müssen. Dazu gehört auch, den Wärmemarkt stärker in den Fokus zu rücken, der einen bedeutenden Anteil am gesamten Treibhausgas-Ausstoß Deutschlands hat. Aktuell sind die Sanierungsraten im Gebäudesektor viel zu niedrig.
Dadurch werden erhebliche Potenziale zur CO2-Einsparung verschenkt. Gerade in Hinblick auf die geplante Anhebung des EU-Treibhausgasreduktionsziels 2030 müssen wir im Wärmemarkt an Tempo zulegen. Für das Erreichen der Klimaziele ist hier eine Modernisierungsoffensive dringend notwendig. Schnelle CO2-Einsparerfolge lassen sich durch den Austausch alter Heizkessel durch neue CO2-arme Technologien wie Erdgas-Heizungen, Wärmepumpen oder Fernwärme erreichen.
Trotz der erfreulichen Entwicklung der CO2-Emissionen der Energiewirtschaft: Beim Erneuerbaren-Ausbau muss das Tempo weiter erhöht werden – insbesondere mit Blick auf die ehrgeizigeren EU-Ziele für 2030. Es ist deshalb umso bedauerlicher, dass die Koalition die Chance nicht genutzt hat, im Zuge der EEG-Novelle wichtige Verbesserungen und Erleichterungen für die Erneuerbaren Energien umzusetzen. Die Bundesregierung muss dies im ersten Quartal 2021 entschlossen anpacken.“