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Statement für die Presse:

BDEW zur Einführung eines Engpassmanagements zwischen Deutschland und Österreich

Die Bundesnetzagentur fordert ein Engpassmanagement an der deutsch-österreichischen Grenze. Hierzu erklärt Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung:

Berlin, 28. Oktober 2016 - "Die Einführung eines Engpassmanagements an der deutsch-österreichischen Grenze steht dem Ziel eines europäischen Strombinnenmarktes entgegen. Zudem senkt es den Handlungsdruck auf den dringend notwendigen Netzausbau in Deutschland. Statt voreilig eine Entscheidung zu veröffentlichen, sollte man die für 2017 erwarteten Ergebnisse der Expertengruppe des Verbands der Europäischen Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E) zum optimalen Zuschnitt der Preiszonen abwarten", kritisiert der Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung Stefan Kapferer.

Die österreichisch-deutsche Preiszone verfügt im Vergleich zu anderen europäischen Marktplätzen über eine überdurchschnittlich hohe Liquidität - sowohl im Spot- als auch im Terminmarkt. Die in dieser Zone ermittelten Großhandelspreise haben für den gesamten europäischen Raum eine Signalwirkung. Der Markt gilt als Leuchtturm für Wettbewerb im europäischen Stromhandel.

Diese Preiszone hat sich zum liquidesten Strommarkt Europas entwickelt und bildet damit das Rückgrat für den Wettbewerb im europäischen Stromhandel. Die Preiszone umfasst die Ländergebiete Österreichs und der Bundesrepublik Deutschland. Für diesen geographischen Raum wird bereits seit dem Jahr 2004 ein Großhandelspreis an der Börse festgestellt. Der BDEW hat dabei von Anfang an die klaren Vorteile einer großen Preiszone von Deutschland und Österreich unterstrichen.

Durch die Größe der Preiszone Deutschland und Österreich werden Handelsteilnehmer angezogen. Damit wird zugleich eine hohe Liquidität erzielt. Dies sorgt für einen funktionierenden Markt und Wettbewerb. Seit der Liberalisierung der Strommärkte hat sich die Liquidität in der Preiszone kontinuierlich erhöht und sei aktuell die höchste an den europäischen Börsen. Gleichzeitig hat sich der festgestellte Großhandelspreis an der Leipziger Strombörse EEX zum Referenzpreis für viele angrenzende Regionen entwickelt. Eine Aufteilung der Preiszone würde diesen attraktiven Marktplatz gefährden."

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