„Das ist eine gute Nachricht: Die Energiewirtschaft hat im vergangenen Jahr ihre Emissionen weiterhin massiv reduzieren können. Nachdem wir im Jahr 2022 Ukraine-bedingt verstärkt Kohlekraftwerke zum Einsatz bringen mussten, um die Versorgung zu sichern, sind wir nun wieder auf Kurs. Die Hauptgründe hierfür waren der verstärkte Einsatz von Erneuerbaren Energien - sie haben im vergangenen Jahr knapp 52 Prozent des Stromverbrauchs gedeckt -, aber auch der insgesamt gesunkene Stromverbrauch.
Damit wir bis 2030 die Klimaziele erfüllen können, brauchen wir jetzt zügige Entscheidungen der Bundesregierung: Dazu gehört unter anderem die rasche Verabschiedung des Solarpakets und eine deutlich schnellere Flächenbereitstellung bis 2027 für Wind an Land als sie derzeit vorgesehen ist.
Als Partner der Erneuerbaren Energien brauchen wir zudem flexible wasserstofffähige Gaskraftwerke. Die Bundesregierung muss deshalb so schnell wie möglich die Kraftwerksstrategie vorlegen und Klarheit für die Investoren schaffen, damit noch in diesem Jahr die Ausschreibungen starten können. Gleichzeitig ist es wichtig, den Wasserstoffmarkt aufzubauen. Am Ende helfen wir damit auch dem Klima, denn der Zubau und Betrieb neuer wasserstofffähiger Kraftwerke ist Grundlage für den Kohleausstieg.
Damit das Energiesystem der Zukunft rund läuft, muss auch der Netzausbau weiter vorangetrieben werden. Wichtig sind hier in erster Linie verlässliche Rahmenbedingungen für die Finanzierung des Netzausbaus.
Die Energiewirtschaft wird weiter mit Hochdruck an der Erreichung der Klimaziele arbeiten und alles daransetzen, auf Kurs zu bleiben. Das ist auch für den Energiesektor ein Kraftakt. Wir erwarten, dass andere Sektoren ihrer Verantwortung ebenso gerecht werden und die notwendigen Maßnahmen ergreifen. Es ist unverzichtbar, dass alle Sektoren liefern. Die Energiewirtschaft kann die Verfehlungen anderer Sektoren nicht auffangen.“