„Die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze ist ein wichtiges Instrument, um die Wärmewende – insbesondere in den Städten – voranzutreiben. Es ist daher ein zentraler Meilenstein, dass die EU-Kommission die Förderung nun endlich beihilferechtlich genehmigt hat. Die Unternehmen der Energiewirtschaft stehen in den Startlöchern, um verstärkt in die Umstellung der Nah- und Fernwärmeerzeugung auf erneuerbare Wärme und Abwärme sowie in den Umbau der Wärmenetze und Hausübergabestationen zu investieren. Viele Unternehmen sind hier bereits kräftig in Vorleistung gegangen.
Aus Sicht des BDEW wäre es noch besser gewesen, die BEW von vorneherein bis Ende 2030 anzulegen und beihilferechtlich genehmigen zu lassen, um den Unternehmen die nötige Investitionssicherheit zu geben. Zudem ist abzusehen, dass die geplante Fördersumme von bislang durchschnittlich 500 Millionen Euro pro Jahr über rund sechs Jahre nicht ausreichen werden, um den Bedarf zu decken. Wenn das Instrument erfolgreich angelaufen ist, sollte über den Bundeshaushalt mindestens eine Milliarde Euro jährlich bereitgestellt werden.
Wichtig ist nun, dass die Transformationspläne, die die Nah- und Fernwärmeversorger für bestimmte Förderelemente der BEW erstellen müssen, auch im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung anerkannt werden. Denn sie werden die Roadmaps zu einer vollständig klimaneutralen Nah- und Fernwärmeversorgung über Wärmenetze bis 2045 bilden. Viele Unternehme werden nun zeitnah die grüne Nah- und Fernwärme auf Basis der BEW forcieren. Das hilft dann auch für die kommunale Wärmeplanung.
Durch zunehmend grüne Fernwärme können erheblich CO2-Emissionen eingespart werden. Insbesondere in urbanen Regionen ergeben sich große Effekte für den Klimaschutz, da dort oft der notwendige Platz fehlt, um erneuerbare Wärme direkt vor Ort zu erzeugen. Gleichzeitig hilft uns ein steigender Anteil grüner Fernwärme schneller unabhängig von russischen Energieimporten und fossilen Energieträgern zu werden.
Die Nah- und Fernwärmeversorger werden in den kommenden Jahren hohe Summen in die Erhöhung des Anteils von Wärme aus Erneuerbaren Energien, von Wärme aus Power-to-Heat und aus der Umwelt über Großwärmepumpen sowie des Abwärmeanteils investieren.“