Haushaltskunden und kleinere bis mittlere Gewerbekunden (SLP-Kunden) haben seit September dieses Jahres insgesamt 8 Prozent weniger Gas verbraucht als sie bei sonst gleichem Temperaturverlauf verbraucht hätten. Das zeigt eine aktuelle Analyse des BDEW, die den tatsächlichen täglichen Gasverbrauch der sogenannten SLP-Kunden neben einen Referenzverbrauch stellt, der auf Basis der täglichen Verbrauchsdaten der Jahre 2017 bis 2021 im Zusammenhang mit den Tagesmitteltemperaturen in Deutschland errechnet wurde. Dieser Referenzwert gibt an, wie viel Gas SLP-Kunden bei gleichen Temperaturverhältnissen verbraucht hätten, wenn sie sich so wie in den vergangenen fünf Jahren verhalten hätten – also ohne die Auswirkungen der aktuellen Preis- und Versorgungssituation. Vergleicht man diesen Referenzverbrauch mit dem Gasverbrauch in diesem Jahr, wird die Reduzierung des Gasverbrauchs durch geändertes Verhalten sichtbar. Tatsächlich haben Haushaltskunden und kleinere bis mittlere Gewerbekunden seit September sogar 18 Prozent weniger Gas verbraucht, da aufgrund der teilweise sehr milden Temperaturen bis in den November hinein nicht nur aufgrund von Einsparverhalten sondern auch wegen der milden Witterung weniger geheizt wurde. Der Wert von 8 Prozent oben beschreibt allein den Einspareffekt aufgrund von Verhaltensänderungen.
„Die privaten Haushalte und Kleingewerbekunden heizen natürlich bei kälteren Temperaturen, aber weniger“, erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. „Das ist ein gutes Zeichen und sollte alle motivieren, auch in den kommenden Monaten überall dort Energie einzusparen, wo es eben geht. In fast jedem Haushalt gibt es noch Möglichkeiten dazu. Wichtig ist, dass jeder das tut, was für ihn im Alltag machbar ist – einfach sparen, was geht. Denn wir sollten im Blick behalten, dass wir weiterhin sparsam mit Energie umgehen müssen, damit wir gut über den Winter kommen.“
Um die Verbraucherinnen und Verbraucher dabei zu unterstützen, hat der BDEW die 20 wichtigsten Energiespartipps auf der Webseite www.sparenwasgeht.de zusammengestellt. In kurzen Erklärvideos, Texten und Social-Media-Beiträgen zeigt die Energieberaterin und Schornsteinfegermeisterin Maja Braun, was Kundinnen und Kunden tun können und gibt dabei viele praktische Hinweise. Weiterhin finden sich auf der Webseite viele Hintergrundinformationen rund um den Energiemarkt und die aktuelle Situation, beispielsweise wie sich der Strom- und der Gaspreis zusammensetzen, woher unser Gas kommt und wie die Strom- und Gaspreisbremse funktionieren sollen.
„Sparen was geht“ ist eine Initiative der Energieversorger.