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Statement für die Presse

Kerstin Andreae zum Ergebnis der gemeinsamen Ausschreibung für Solar und Wind an Land

Zu den heute von der Bundesnetzagentur bekannt gegebenen Ergebnissen der gemeinsamen Ausschreibung für Solar und Windenergie an Land erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung:

"Kein einziges Gebot zum Bau von Windenergieanlagen an Land - die für die Energiewende fatale Entwicklung geht weiter. Den guten Ansätzen für beschleunigte Planungs- und Genehmigungsprozesse hat die Bundesregierung leider eine Windausbau-Bremse entgegengestellt: Die geplante 1000-Meter-Abstandsregel, die bereits ab einer Siedlung mit 5 Häusern gelten soll, reduziert potenzielle Flächen für den Windenergieausbau drastisch - so lässt sich das Ziel nicht erreichen, 2030 65 Prozent des Stroms regenerativ zu erzeugen.

Erfreulich dagegen sind die Ausschreibungsergebnisse für die Solarenergie. Sie ist ein wichtiger Pfeiler der Energiewende. Es ist deshalb erforderlich, auch hier bestehende Hemmnisse abzubauen. So sollte der 10- Megawatt-Deckel für die Förderfähigkeit von PV-Freiflächenanlagen auf Konversionsflächen auf mindestens 20 Megawatt erhöht werden. Um die Flächenpotenziale für die Photovoltaik zu erhöhen, fordert der BDEW, den 110-Meter-Korridor entlang von Autobahnen und Schienenwegen auszuweiten.

Mit Blick auf Photovoltaik-Anlagen außerhalb von Ausschreibungen sind ebenfalls Kostensenkungspotentiale gehoben worden. Es ist deshalb richtig, den 52 Gigawatt-Deckel für diese Solar-Anlagen außerhalb von Ausschreibungen aufzuheben. Diese Maßnahme muss einhergehen mit weiteren Schritten zur Marktintegration, wie der Absenkung der de-minimis-Grenze für Ausschreibungen und der Definition eines neuen Rechtsrahmens für Prosumer. Hierzu hatte der BDEW mit seinem 3-Säulen-Modell konkrete Vorschläge vorgelegt."

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