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Kerstin Andreae zum World Energy Outlook

IEA-Exekutivdirektor Dr. Fatih Birol stellte heute den World Energy Outlook in Deutschland vor. Im Anschluss wurde der Bericht von BDEW-Chefin Kerstin Andreae und Staatssekretär Andreas Feicht, BMWi kommentiert und diskutiert. Hierzu erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung:

„Wir teilen die Sicht der International Energy Agency (IEA) – der wirtschaftliche Aufschwung aus der Corona-Krise muss nachhaltig erfolgen und mit der weiteren Reduzierung von Treibhausgasemissionen einher gehen. Die Energiewirtschaft kann hier dringend benötigte Konjunkturimpulse setzen und mit ihren Investitionen in saubere Energielösungen einen wichtigen Beitrag für die wirtschaftliche Erholung leisten. Die Realisierung der Erneuerbaren-Ausbauziele 2030 und der damit verbundene Umbau der Energiesysteme, aber auch der Aufbau öffentlicher Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft werden allein in Deutschland Investitionen von rund 320 Milliarden Euro auslösen. Hiervon profitieren gleich eine ganze Reihe von Branchen – von der Bauwirtschaft über den Maschinenbau bis zum Dienstleistungssektor. Die Investitionen der Energiewirtschaft können die Wertschöpfung in Deutschland um 0,6 Prozent steigern, wie eine Analyse im Auftrag des BDEW gezeigt hat.

Der World Energy Outlook macht deutlich: Die Photovoltaik ist weltweit auf dem Vormarsch, ihr Anteil wird sich bis 2030 verdreifachen. Dies gelingt insbesondere durch die hohe Wirtschaftlichkeit der Solarenergienutzung in sonnenreichen Regionen. Auch in Deutschland ist die Photovoltaik eine wichtige Säule der Energiewende. Gleichzeitig, auch das ist eine weltweite Herausforderung, geht mit dem wachsendem Anteil Erneuerbarer Energien auch der Bedarf für Netzausbau und die Digitalisierung der Netze einher. Die Investitionsfähigkeit sollte in Anbetracht der Bedeutung der Netze für die Senkung der Treibhausgasemissionen nicht beeinträchtigt werden.

Der World Energy Outlook zeigt auch: Um die Klimaziele zu erreichen, sind weltweit entschlossenere Maßnahmen erforderlich. Die Tatsache, dass Japan als viertgrößte Wirtschaftsmacht Ende Oktober erklärt hat, ebenfalls bis 2050 Klimaneutralität anzustreben, gibt Hoffnung. Aber am Ende des Tages braucht es zusätzliche Anstrengungen weiterer großer Wirtschaftsmächte. Das gilt neben der EU insbesondere auch für die USA und Indien.“

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