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Pres­se­state­ment (Lang­fas­sung)

Kerstin Andreae zur Bun­des­tags­wahl 2025

Zur gestrigen Bun­des­tags­wahl erklärt Kerstin Andreae, Vor­sit­zen­de der BDEW-Haupt­ge­schäfts­füh­rung:

„Die Wäh­le­rin­nen und Wähler haben ihre Stimme abgegeben. Eine Koalition zwischen CDU/CSU und SPD bahnt sich an.

Jetzt muss kon­struk­tiv ver­han­delt werden. Es gilt, schnell eine stabile Regierung zu bilden und Hand­lungs­fä­hig­keit her­zu­stel­len.

Die Maßgabe für en­er­gie­po­li­ti­sche Ent­schei­dun­gen muss die am­bi­tio­nier­te Mach­bar­keit sein. Grund­sätz­lich gilt: Die Umsetzung der En­er­gie­wen­de wird Jahr­zehn­te dauern. Dafür brauchen wir einen kon­sis­ten­ten und ver­läss­li­chen Re­gu­lie­rungs­rah­men, der sich nicht an Le­gis­la­tur­pe­ri­oden ori­en­tiert, sondern die En­er­gie­wen­de wei­ter­ent­wi­ckelt und die Ver­sor­gungs­si­cher­heit im Blick behält. 

En­er­gie­po­li­tik ist ganz­heit­lich zu be­trach­ten. Erzeugung, Transport, Handel greifen in­ein­an­der, national und eu­ro­pä­isch. Daher ist es fun­da­men­tal wichtig, dass die Res­sort­zu­schnit­te eine ent­spre­chen­de En­er­gie­po­li­tik er­mög­li­chen. Eine Auf­tei­lung in mehreren Mi­nis­te­ri­en, ins­be­son­de­re eine Trennung von Erzeugung und In­fra­struk­tur, lehnen wir ent­schie­den ab. Dies führt vielmehr zu Fehl­steue­run­gen und Ver­zö­ge­run­gen.

Was steht in­halt­lich an:

Zentrale Vorhaben zur Neu­struk­tu­rie­rung des Strom­mark­tes, aber auch für die Wär­me­wen­de und für den Hochlauf der Was­ser­stoff­wirt­schaft befinden sich mitten im Prozess und dürfen nicht ins Stocken geraten. Dafür braucht es eine ent­schlos­se­ne Regierung, pra­xis­taug­li­che Maßnahmen und ein Ende des Berichts- und Mel­de­pflich­tend­schun­gels.

Fest steht: Wir brauchen rasch einen klaren po­li­ti­schen Rahmen, der Am­bi­tio­nen, Pla­nungs­si­cher­heit und In­no­va­ti­ons­spiel­räu­me vereint. Er ist un­ab­ding­bar, um die En­er­gie­wen­de effizient vor­an­zu­brin­gen. Hohe Ver­sor­gungs­si­cher­heit, wachsende Kli­ma­neu­tra­li­tät und be­zahl­ba­re Strom­prei­se sind Grund­pfei­ler für eine wett­be­werbs­fä­hi­ge Wirt­schaft.

Wir haben in den ver­gan­ge­nen Jahren den Ausbau Er­neu­er­ba­rer Energien vor­an­ge­trie­ben. Hier dürfen wir nicht nach­las­sen, die Er­neu­er­ba­ren Energien stehen im Zentrum der zu­künf­ti­gen Strom­ver­sor­gung. Als Partner der Er­neu­er­ba­ren Energien braucht es steu­er­ba­re Kraft­wer­ke. Noch in diesem Jahr müssen Aus­schrei­bun­gen für den Bau von was­ser­stoff­fä­hi­gen Gas­kraft­wer­ken starten, um flexibel Schwan­kun­gen bei den Er­neu­er­ba­ren Energien aus­zu­glei­chen. Die Ver­hand­lun­gen mit Brüssel sind schnell wieder auf­zu­neh­men. Ebenso wichtig sind der zügige Ausbau, Umbau und die Di­gi­ta­li­sie­rung der Strom­net­ze. Hier müssen re­gu­la­to­ri­sche Hürden abgebaut werden, um bei­spiels­wei­se eine fle­xi­ble­re Ein- und Aus­spei­sung zu er­mög­li­chen, aber auch die Schaffung von fi­nan­zi­el­len Anreizen für den weiteren Netz­aus­bau.

Zudem braucht es ein kon­sis­ten­tes Wär­me­pa­ket, das die Wär­me­wen­de einfach und bezahlbar macht. Ziel muss es sein, Un­ter­neh­men und Ei­gen­tü­mern zu er­mög­li­chen, die Um­stel­lung auf kli­ma­neu­tra­le Wärme effizient um­zu­set­zen. Die größten Hemmnisse bei der Wär­me­wen­de sind Fi­nan­zie­rung und Fach­kräf­te­man­gel. Hier braucht es kluge Lösungen.

Um den Weg für Was­ser­stoff und andere kli­ma­neu­tra­le Gase zu ebnen, braucht es In­ves­ti­ti­ons­si­cher­heit und die Ab­si­che­rung der lang­fris­ti­gen Nachfrage. Der Aufbau einer Was­ser­stoff­wirt­schaft ist nicht nur klima-, sondern vor allem wirt­schafts­po­li­tisch ent­schei­dend. Wir sprechen von Spit­zen­tech­no­lo­gie, die weltweit benötigt wird. Hier sollte Deutsch­land eine führende Rolle über­neh­men. Sowohl für den immensen Was­ser­stoff­be­darf unserer Industrie als auch für den Export der Tech­no­lo­gie in andere Länder. Die Devise muss sein: so schnell wie möglich und so viel wie möglich.

Zudem sollte die neue Bun­des­re­gie­rung noch in den ersten 100 Tagen durch eine Senkung der Strom­steu­er und einen Zuschuss zu den Netz­ent­gel­ten für eine spürbare Ent­las­tung bei den Strom­prei­sen sorgen. Das stärkt die Wett­be­werbs­fä­hig­keit des Standorts Deutsch­land und damit werden auch Wär­me­pum­pen und Elek­tro­au­tos noch at­trak­ti­ver.“

Die „Hand­lungs­emp­feh­lun­gen der En­er­gie­wirt­schaft für die 21. Le­gis­la­tur­pe­ri­ode“ finden Sie unter diesem Link.

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