Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat im neuen Flächenentwicklungsplan 2025 eine weitere Optimierung des Offshore-Wind-Ausbaus angekündigt und Vorschläge für die am weitesten vom Land entfernten Flächen in Zone 4 und 5 der Nordsee gemacht. Dazu wurde Ende Februar ein BSH-Fragenkatalog zur Konsultation gestellt.
„Der BDEW begrüßt die laufende Prüfung und Konsultation des BSH mit dem Ziel einer Erhöhung der Volllaststunden und Kosteneffizienz. Wir setzen uns für eine weitere Optimierung des Offshore-Wind-Ausbaus ein und haben dazu gemeinsam mit dem Bundesverband der Windenergie Off-shore e.V. (BWO) im Januar konkrete Maßnahmen vorgeschlagen“, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
„Um die notwendigen und wichtigen Ausbauziele im WindSeeG effizient zu erreichen, sollten Offshore-Flächen noch stärker ertrags- und kostenoptimiert geplant werden. Der Fokus sollte dabei auf der Energieausbeute pro investierten Euro liegen. Daher wäre ein Wechsel von Kapazitätszielen in Gigawatt auf Ertragsziele in Terrawattstunden zu prüfen, jedoch ohne das Ambitionsniveau des eingeschlagenen Ausbaupfads insgesamt zu reduzieren.
Zudem sollten die Windparks in der Nordsee weniger dicht geplant werden, um Verschattungseffekte zu minimieren. Neue Analysen zeigen, dass eine geringere Leistungsdichte die Vollaststunden der Offshore-Windenergieanlagen und damit die Kosteneffizienz steigern kann, ohne den für die Energiewende dringend benötigten Offshore-Wind-Ausbau einzuschränken.
Denn Planungssicherheit ist für die Offshore-Wind-Branche essenziell, um die Herstellungskapazitäten sowie Hafen- und Schiffskapazitäten zu erweitern und somit die Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Deutschland und Europa zu schaffen.
Darüber hinaus sollte der Weiterbetrieb von Windparks und Netzanbindungssysteme über die derzeitige Laufzeit von 20 bis 25 Jahren hinaus frühzeitig regulatorisch ermöglicht werden. Dies würde die Kosteneffizienz und Umweltbilanz der Anlagen verbessern sowie die Lieferketten langfristig entlasten. Hierbei können wir von Nachbarländern, wie z.B. den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich lernen, wo identische Anlagentypen oft deutlich länger in Betrieb bleiben dürfen als hierzulande.“