Neben einem attraktiven Angebot an E-Fahrzeugen gehört das kundenfreundliche Laden zu einem zentralen Erfolgsfaktor für die Elektromobilität. Das aktuelle BDEW-Diskussionspapier „Digitalisierung, Normung und Standardisierung in der Elektromobilität“ skizziert hierfür wichtige Handlungsfelder:
Zunächst muss sichergestellt werden, dass die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ladeinfrastruktur europaweit funktioniert. Hierfür müssen der Normierungsprozess für das Combined Charging System (CCS) weiter vorangetrieben und durch Normen für kabelloses Laden ergänzt werden. Den E-Fahrern muss es möglich sein, europaweit an allen öffentlichen Ladesäulen auch ohne Vertrag ad hoc zu laden. Für die schnelle Auffindbarkeit sollte jedes EU-Land die öffentlichen Ladesäulen in einem zentralen Online-Register abbilden.
„Der Ladevorgang muss so unkompliziert und schnell wie möglich von statten gehen. Mit Hilfe digitaler Technologien können Komfort und Kundenservice an der Ladesäule weiter verbessert werden. Auch intelligente Ladetarife werden so möglich. Voraussetzung hierfür ist, dass alle beteiligten Akteure – vom Netz- über den Ladesäulenbetreiber bis hin zum Stromlieferanten – die energiewirtschaftlich notwendigen Daten bekommen“, so Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
Mit wachsender Anzahl an E-Fahrzeugen gewinnt die intelligente Steuerung der Ladevorgänge an Bedeutung: Dafür eignen sich spezielle Stromtarife für Nutzer, die den Zeitpunkt und die Geschwindigkeit des Ladevorgangs danach richten, wie stark das lokale Stromnetz ausgelastet ist. Wichtig hierfür ist ein schneller Rollout der intelligenten Messsysteme. Das Diskussionspapier skizziert zudem das Potenzial von E-Fahrzeugen als Zwischenspeicher für regenerativ erzeugten Strom – damit könnten sie künftig zur Stabilisierung der Netze beitragen.
Das Diskussionspapier „Digitalisierung, Normung und Standardisierung in der Elektromobilität – Erfolgsfaktoren für die Energiebranche“ ist hier abrufbar.