„Die Senkung der Fördersätze für die Energieberatung ist ein Fehler. In Deutschland sind zwei Drittel aller Wohnungen älter als 50 Jahre. Die große Herausforderung in der Wärmewende ist, den Bestand so umzubauen, dass klimaneutral geheizt werden kann. Energieberatungen sind für viele der erste Schritt zu einer energetischen Sanierung und ein zentraler Schlüssel, um gemeinsam mit den Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern die individuell beste Lösung für das Gebäude zu finden. Gerade vor dem Hintergrund des komplexen Gebäudeenergiegesetzes war der Fördertopf für die Gebäudeenergieberatung von Anfang an zu niedrig dimensioniert.
Der Zugang zu Energieberatung sollte so niedrigschwellig wie möglich gehalten werden. Denn qualifizierte Energieberatungen zahlen unmittelbar auf die dringend notwendige Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen im Gebäudesektor ein. In der Praxis bildet der aus der Beratung resultierende individuelle Sanierungsfahrplan die Grundlage einer anschließenden Investitionsentscheidung – ob für einzelne Sanierungsmaßnahmen oder die Ertüchtigung eines Gebäudes auf einen Effizienzhausstandard. Ausgerechnet den Investitionsauslöser Energieberatung aufgrund der Haushaltslage zu kappen, ist aus Sicht des BDEW der falsche Weg. Mit Blick auf das Jahr 2025 sollte das Fördervolumen für die Energieberatung im Sinne einer erfolgreichen Wärmewende unbedingt wieder ausgeweitet werden.“