"Wettbewerbliche Ausschreibungen statt starrer Vergütungssätze sind auch
für Biomasse das richtige Instrument. Um bei der nächsten
Auktionsrunde im September 2018 das Ausschreibungsvolumen besser
auszuschöpfen, müssen sich die Marktbedingungen für Biomethan und
Biogas verbessern: So muss Biogas und auf Erdgasqualität aufbereitetes
Biomethan endlich in den einschlägigen Gesetzen und Verordnungen
vollumfänglich als Erneuerbare Energie im Wärme- und Mobilitätssektor
anerkannt werden. Sinkende Kosten durch Skaleneffekte lassen sich erst
dann realisieren, wenn es einen Markt mit diskriminierungsfreien
Wettbewerbsbedingungen für Biogas und Biomethan gibt."
Zum Hintergrund:
Die Bundesnetzagentur hat gestern die Ergebnisse der ersten Auktion für Biomasse bekannt gegeben. Anders als bei den Ausschreibungen für Photovoltaik oder Windenergie, die vielfach überzeichnet waren, lag diesmal das Ausschreibungsvolumen mit 122.446 Kilowatt (kW) deutlich höher als die eingegangenen Gebote (40.912 kW). An der Ausschreibung durften auch Bestandsanlagen teilnehmen: 20 der 24 Zuschläge gingen an Altanlagen. Im Jahr 2016 wurden aus Biogas ca. 32 Mrd. kWh Strom erzeugt. Das entspricht mehr als fünf Prozent am Bruttostromverbrauch. In der Wärmebereitstellung lieferte Biogas 2016 rund 17 Mrd. kWh.