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BDEW zur Eröffnung des ersten deutschen LNG-Terminals:

„Wichtiger Schritt für eine starke Energieversorgung in Deutschland“

In Wilhelmshaven wird morgen das erste deutsche LNG-Terminal eröffnet. Hierzu erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung:

„Die Eröffnung des ersten deutschen LNG-Terminals ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer unabhängigeren und gestärkten Gasversorgung in Deutschland. Das LNG-Terminal in Wilhelmshaven wird – genau wie das zweite deutsche LNG-Terminal, das in Lubmin zeitnah in Betrieb gehen soll – einen großen Beitrag leisten, um die Gasimporte nach Deutschland zu stabilisieren, zu diversifizieren und so unsere Energieversorgung zu sichern.

LNG ermöglicht uns, Erdgas aus Ländern zu beziehen, zu denen keine Pipeline-Verbindungen bestehen. Eigene LNG-Terminals in Deutschland sind notwendig, um verstärkt LNG zu importieren und das Gas, das früher aus Russland kam, durch andere Quellen zu ersetzen. Bereits heute sorgen LNG-Lieferungen, die an den anderen europäischen LNG-Terminals ankommen, dafür, dass sich die Lage am Gasmarkt beruhigt hat. Es ist beeindruckend, in welcher Geschwindigkeit das LNG-Terminal errichtet wurde. Von der Planung bis zur morgigen Eröffnung des LNG-Terminals sind nur wenige Monate vergangen. Das zeigt, was möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen und sollte zum Vorbild für andere Infrastrukturprojekte und den Ausbau der Erneuerbaren Energien werden.

Schwimmende LNG-Terminals sollten allerdings nur eine Übergangslösung sein. Wir müssen nun auch die Planung und den Bau stationärer Terminals weiter vorantreiben, bei denen eine künftige Nutzung der Terminals mit Wasserstoff und dessen Derivaten von Anfang an konsequent mitgedacht wird. LNG-Terminals sind mit der Perspektive der Wasserstoffwirtschaft ein wesentlicher Baustein für eine erfolgreiche Energiewende. Umso wichtiger ist nun ein schneller Wasserstoff-Hochlauf. Wir brauchen einen mutigen Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft, um die Versorgung zu sichern und die angehobenen Klimaziele zu erreichen. Dafür sind dringend bessere Rahmenbedingungen, eine intensivere Förderung für die Wasserstofferzeugung sowie der forcierte Ausbau der erneuerbaren Energien notwendig.“

Hintergrund:

LNG, Liquified Natural Gas, ist Erdgas, das auf -162° Celsius heruntergekühlt wird und dann im flüssigen Zustand nur noch ein Sechshundertsel seines ursprünglichen Volumens aufweist. Dadurch kann es in Tankschiffen transportiert werden. Diese landen das Gas an Terminals an, in denen es wieder auf Normaltemperatur gebracht und in das Gasnetz gepumpt wird. Große weltweite LNG-Exporteure sind unter anderem Katar, Australien und die USA.

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