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BDEW zu den Plänen für das Wasserstoffkernnetz:

Wichtiges Signal für den Wasserstoffhochlauf

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat heute zusammen mit dem Vorsitzenden des FNB Gas Thomas Gößmann die Pläne für die Ausgestaltung des künftigen deutschen Wasserstoffkernnetzes vorgestellt. Hierzu erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung:

„Es ist gut, dass die Bundesregierung mutig und entschlossen vorangeht und den Bau eines deutschlandweiten 10.000 km langen Wasserstoffkernnetzes durch die Gasnetzbetreiber unterstützt und ermöglicht. Wasserstoff ist ein wesentlicher Baustein für eine klimaneutrale Energieversorgung und für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland.

Eine zentrale Voraussetzung für den Wasserstoffhochlauf ist der Aus- und Umbau der notwendigen Infrastruktur. Nur mit einem gut ausgebauten Netz kann der Wasserstoffhochlauf gelingen. Es ist erfreulich, dass das Wasserstoffkernnetz nun Gestalt annimmt. Gut ist auch, dass für 60% des Wasserstoffkernnetz Leitungen des bestehenden Gasnetzes genutzt und umgestellt werden sollen. Dies schont Ressourcen und beschleunigt den Ausbau der notwendigen Infrastruktur. Ein Erfolgsfaktor wird die Finanzierung der anstehenden Milliardeninvestitionen sein. Hier wird es darauf ankommen, dass die Bedingungen für die Wasserstoffnetzbetreiber kapitalmarktfähig ausgestaltet sind.

Es ist richtig, mit einem ehrgeizigen Kernnetz auf Ebene der Transportleitungen zu starten und die ‚Autobahnen‘ zu bauen. Um den Industriestandort Deutschland klimaneutral und zukunftsfest zu machen, müssen jetzt dringend die Rahmenbedingungen für die Verbindungsleitungen zum Kunden (Verteilnetze) geschaffen werden. 1,8 Mio. potenzielle Wasserstoffkunden im Industrie- und Gewerbebereich sind am Gasverteilnetz angeschlossen. Ohne solche ‚Bundes-, Land- und Kreisstraßen‘ werden diese Kunden nicht erreicht. Wir begrüßen daher ausdrücklich die Ankündigung von Minister Habeck, sofort mit dem Design der Wasserstoffverteilnetze zu beginnen. Die Verteilnetzbetreiber stehen bereit.

Zudem muss nun sichergestellt werden, dass ausreichend Wasserstoff produziert und importiert wird, damit die geplanten Leitungen auch tatsächlich genutzt werden. Die Bundesregierung sollte daher zeitnah ihre angekündigte Importstrategie und auch Kraftwerksstrategie vorlegen. Auch die heimische Produktion von Wasserstoff muss durch einen zügigen Ausbau der Erneuerbaren Energien, Investitionsanreize und effektiven Fördermaßnahmen beschleunigt werden.“

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