"Es besteht enormes Potenzial für die Kooperation zwischen Wohnungs- und Energiewirtschaft. Der Beratungsbedarf der Wohnungswirtschaft ist vor allem bei Quartierslösungen und Energieeffizienzmaßnahmen gerade im kommunalen Bereich sehr hoch", kommentierte Anke Tuschek, Mitglied der BDEW-Hauptgeschäftsführung, die Ergebnisse der neuen Studie zum Thema Heizen und Energie in der Wohnungswirtschaft. Hierfür wurde erstmals umfassend der Heizungsmarkt vermieteter Wohnungen im Bestand sowohl professionell-gewerblicher als auch privater Vermieter untersucht. Die Studie wurde im Auftrag des BDEW von der Analyse & Konzepte Beratungsgesellschaft durchgeführt.
"Schon heute arbeiten Unternehmen der Wohnungs- und Energiewirtschaft eng zusammen, um die Wärmewende voranzutreiben. Aus der Studie können wir weitere Felder für mögliche Kooperationen zwischen den Branchen ableiten", sagte Tuschek. Laut Befragung hat jeder dritte professionell-gewerbliche Anbieter Interesse an einer Energieeffizienzberatung, 28 Prozent der Vermieter wünschen sich Unterstützung bei Sanierungskonzepten.
Weitere Ergebnisse der Studie: Rund die Hälfte des Wohnungsbestands von professionell-gewerblichen Anbietern wird mit einer Heizungsanlage beheizt, die 20 Jahre und älter ist. In Mehrfamilienhäusern und größeren Wohnblöcken kommt in 55 Prozent der Wohneinheiten Fernwärme zum Einsatz, gefolgt von Erdgas mit 38 Prozent. Private Kleinanbieter nutzen Erdgas in 60 Prozent der Wohnungen, gefolgt von Öl mit 29 Prozent und Fernwärme mit 8 Prozent. Vermieter mit einem Wohnungsbestand ab 2.500 Wohneinheiten setzten in den vergangenen Jahren vermehrt auch auf alternative Heizmöglichkeiten - allen voran auf Solarthermie, gefolgt von Blockheizkraftwerken sowie Zu- und Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung.