Um die Stromnetze fit für die Energiewende zu machen, sind in den kommenden Jahren enorme Investitionen notwendig. Das zeigen Schätzungen der Bundesnetzagentur. Allein in die Stromnetze an Land sind demnach bis 2030 insgesamt Investitionen von bis zu 102 Milliarden Euro nötig. Davon 55 Milliarden Euro für das Übertragungsnetz und 47 Milliarden Euro für die Verteilernetze.
„Um CO2-neutral leben und wirtschaften zu können, muss die Energieinfrastruktur aus- und umgebaut werden – und dies schnellstmöglich in diesem Jahrzehnt. Wir brauchen die Netze für den Transport grünen Stroms, für eine erfolgreiche Verkehrswende sowie eine klimaneutrale Wärmeversorgung und Industrie“, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
Neben den Transportleitungen bestehe auch erheblicher Um- und Ausbaubedarf bei den Verteilnetzen. „Um einen ausreichenden Netzausbau sicherzustellen, müssen Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt und die Netzregulierung investitionsfreundlich ausgestaltet werden. Ohne die notwendigen Netzinvestitionen, werden wir erhebliche Probleme bekommen, die 2030-Ziele zu erreichen.“
Eine BDEW-Studie aus dem November 2020 zeige zudem: „Investitionen in Infrastrukturprojekte lohnen sich doppelt: Sie tragen nicht nur zu einer sauberen Energiewelt und damit zum Kampf gegen den Klimawandel bei, sondern schaffen auch ganz konkret Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum in der Region.“