Jährlich werden in Deutschland rund 5,4 Milliarden Kubikmeter (Mrd. m3) Wasser für die öffentliche Wasserversorgung gefördert. Mit dieser Menge ließen sich mehr als zwei Millionen olympische Schwimmbecken füllen. Der Großteil des Wassers ist mit einem Anteil von 61 Prozent Grundwasser (3,3 Mrd. m3). Oberflächenwasser, also Wasser aus stehenden und fließenden Gewässern wie Seen, Talsperren und Flüssen, hat einen Anteil von 32 Prozent (1,7 Mrd. m3). Rund 7 Prozent des geförderten Wassers ist Quellwasser (0,4 Mrd. m3). Die hervorragende Qualität des Trinkwassers in Deutschland bestätigt das Umweltbundesamt regelmäßig durch die Bewertung mit der Note „sehr gut“.
„Fast zwei Drittel unseres Trinkwassers stammt aus dem Grundwasser. Das macht es besonders wichtig, diese Wasserressourcen zu schützen, zum Beispiel vor Nitrateinträgen durch die Düngung in der Landwirtschaft oder Spurenstoffen“, sagt Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser. „Jede Verschmutzung von Wasserressourcen führt am Ende dazu, dass uns weniger Grundwasser zur Verfügung steht. Gerade in Anbetracht der zunehmenden Dürreperioden ist das problematisch. Dementsprechend hoch ist der Stellenwert, den der Gewässerschutz genießen sollte. Intakte Ökosysteme speichern Kohlenstoff, bieten Lebensräume und sind die Grundlage der Artenvielfalt. Einträge von Spurenstoffen und Nährstoffen wie Nitrat gilt es entsprechend dem Vorsorgegrundsatz bereits an der Quelle zu minimieren.“