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Wär­me­wen­de

Um die Kli­ma­zie­le zu erreichen, braucht es eine Wär­me­wen­de. Wie kann diese umgesetzt werden und welche Rolle spielt dabei die En­er­gie­wirt­schaft?


Stand: September 2021


Inhalt

 

„Die Wär­me­wen­de ist eine Mam­mut­auf­ga­be der kommenden Jahre. Anteilig müssen in der laufenden Dekade die Treib­haus­gas-Min­de­run­gen erreicht werden, die zuvor über einen Zeitraum von 30 Jahren rea­li­siert wurden. Um die vor uns liegende Trans­for­ma­ti­on um­welt­po­li­tisch, volks­wirt­schaft­lich aber auch sozial best­mög­lich zu be­wäl­ti­gen, müssen wir von Beginn an vor­han­de­ne In­fra­struk­tu­ren und En­er­gie­trä­ger mitdenken. Nur die suk­zes­si­ve und am­bi­tio­nier­te Dekar­bo­ni­sie­rung aller En­er­gie­trä­ger bringt uns zum Ziel.“

Kerstin Andreae, Vor­sit­zen­de der BDEW-Haupt­ge­schäfts­füh­rung


Was ist die Wär­me­wen­de?

Der Begriff Wär­me­wen­de be­zeich­net die Trans­for­ma­ti­on der derzeit fossil do­mi­nier­ten Wär­me­ver­sor­gung von Gebäuden und Industrie hin zu einer kli­ma­neu­tra­len Wär­me­ver­sor­gung bis zum Jahr 2045. Im Ge­bäu­de­sek­tor konnten die jähr­li­chen CO2-Emis­sio­nen gegenüber 1990 bis 2020 bereits um über 40 Prozent gesenkt werden.  Das ist ein großer Erfolg. Und dennoch liegen hier noch gewaltige Ein­spar­po­ten­zia­le: Fast 20 Prozent aller CO2-Emis­sio­nen in Deutsch­land entstehen durch das Heizen von Gebäuden, jede vierte Heizung in Deutsch­land ist 25 Jahre und älter und hat damit einen besonders hohen CO2-Aus­stoß. Wir brauchen deshalb eine schnelle, effektive und kos­ten­ef­fi­zi­en­te Wär­me­wen­de – umso drin­gen­der durch die Anhebung der Kli­ma­schutz­zie­le. Ein wichtiger Hebel hierfür ist die Ein­bin­dung Er­neu­er­ba­rer Energien in die Wär­me­er­zeu­gung. Im Gegensatz zu den er­neu­er­ba­ren Anteilen in der Strom­er­zeu­gung von knapp 50 Prozent ent­wi­ckelt sich der Anteil Er­neu­er­ba­rer Energien bei der Wär­me­ver­sor­gung langsamer und liegt derzeit bei etwa 15 Prozent. Zu­sam­men­ge­fasst: Für eine er­folg­rei­che Wär­me­wen­de müssen kli­ma­neu­tra­le En­er­gie­trä­ger suk­zes­si­ve fossile En­er­gie­trä­ger ersetzen und die Heiz­las­ten der Gebäude sinken.

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Was ist der Un­ter­schied zwischen „Ge­bäu­de­sek­tor“ und „Wär­me­markt“?

Geht es um die CO2-Emis­sio­nen, die durch das Heizen entstehen, ist mal vom Ge­bäu­de­sek­tor, mal vom Wär­me­markt die Rede. Es handelt sich hier al­ler­dings nicht um Synonyme, sondern um un­ter­schied­lich ab­zu­gren­zen­de Bereiche:

Der Ge­bäu­de­sek­tor in der Ab­gren­zung des Bun­des-Kli­ma­schutz­ge­set­zes umfasst alle Treib­haus­gas­emis­sio­nen, die innerhalb von Wohn­ge­bäu­den entstehen. Das betrifft neben solchen, die durch das Beheizen des Gebäudes und die Warm­was­ser­auf­be­rei­tung mit einer Gas- oder Ölheizung entstehen, auch andere CO2-Emis­sio­nen, die im Gebäude entstehen, zum Beispiel durch einen Gasherd. Ihr Anteil fällt aber ver­gleichs­wei­se gering aus. Nicht den Emis­sio­nen des Ge­bäu­de­sek­tors zu­ge­rech­net wird hingegen CO2, das durch das Heizen mit Strom oder Fernwärme entsteht. Denn dieses entsteht nicht im Gebäude selbst, sondern schon bevor die Energie ins Gebäude kommt, in einem Kraftwerk bzw. im Fall der Fernwärme in einem Kraftwerk, aus dem zu­sätz­lich zum Strom auch die pro­du­zier­te Wärme genutzt wird (= Kraft-Wär­me-Kopp­lung [KWK]).

Unter den Begriff Wär­me­markt fällt jegliche Erzeugung von Wärme: Raumwärme, Warm­was­ser sowie Kälte und Pro­zess­wär­me/-kälte in Gewerbe und Industrie. Ist also von den Emis­sio­nen des Wär­me­mark­tes die Rede, sind alle Treib­haus­gas­emis­sio­nen gemeint, die bei der Wär­me­er­zeu­gung entstehen – egal ob in einem Wohn­ge­bäu­de, in einer Bäckerei oder in der Industrie.

Betrachtung des Wärmemarktes bezogen auf den Endenergieverbrauch 2019
 

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Welche Rolle spielt die Wär­me­wen­de für das Erreichen der Kli­ma­zie­le?

Fast 40 Prozent aller CO2-Emis­sio­nen in Deutsch­land entstehen im Wär­me­markt. Eine er­folg­rei­che Wär­me­wen­de ist daher elementar für das Gelingen der En­er­gie­wen­de und das Erreichen einer Kli­ma­neu­tra­li­tät bis zum Jahr 2045.

Es ist wichtig, dass die Politik die richtigen Rah­men­be­din­gun­gen schafft und so die Wär­me­wen­de kon­se­quent vor­an­treibt. Aber auch Haus­ei­gen­tü­mer können und müssen aktiv an der Reduktion der CO2-Emis­sio­nen des Ge­bäu­de­sek­tors mitwirken, zum Beispiel durch einen Hei­zungs­wech­sel, den Anschluss an ein Wärmenetz oder eine en­er­ge­ti­sche Ge­bäu­de­sa­nie­rung. Die Wär­me­wen­de betrifft jeden – ob Mieter oder Ei­gen­tü­mer.

Das im Juni 2021 vom Bun­des­ka­bi­nett ver­ab­schie­de­te Bun­des-Kli­ma­schutz­ge­setz sieht für den Ge­bäu­de­sek­tor eine Minderung der CO2-Emis­sio­nen bis 2030 um mehr als zwei Drittel gegenüber 1990 vor. Die neuen eu­ro­päi­schen Ziele gehen noch darüber hinaus und müssen noch in Deutsch­land ge­setz­lich umgesetzt werden.

Vorgaben des Klimaschutzgesetzes für den Gebäudesektor
 

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Wie kann die Wär­me­wen­de effektiv, res­sour­cen­scho­nend und kos­ten­ef­fi­zi­ent umgesetzt werden?

Für eine kli­ma­neu­tra­le Wär­me­ver­sor­gung müssen wir den Er­neu­er­ba­ren Energien zum Durch­bruch im Wär­me­markt verhelfen. Ent­schei­dend ist es, dabei die Po­ten­zia­le aller En­er­gie­trä­ger zu nutzen. So kann die Nutzung er­neu­er­ba­ren Stroms genauso zu einer kli­ma­freund­li­chen Wär­me­ver­sor­gung beitragen, wie grüne Fernwärme und der Einsatz von Biomethan und per­spek­tiv Was­ser­stoff in Gas­brenn­wert­ther­men. Es gibt im Wär­me­markt keine One-fits-all-Lö­sung. Dazu sind die Ge­bäu­de­struk­tur, die Nutzer und Prozesse zu viel­sei­tig. Nur die suk­zes­si­ve und am­bi­tio­nier­te Dekar­bo­ni­sie­rung aller Wär­me­ver­sor­gungs­op­tio­nen – ob zentral oder dezentral – bringt uns zum Ziel.

Welche Tech­no­lo­gi­en und Maßnahmen am besten geeignet sind, um schnell CO2-Emis­sio­nen zu senken und gleich­zei­tig die Kosten nicht aus dem Ruder laufen zu lassen, ist von Gebäude zu Gebäude un­ter­schied­lich. Es gilt daher, immer das „Ge­samt­sys­tem Haus“ im Blick zu behalten. En­er­gie­ver­sor­ger helfen Haus­ei­gen­tü­mern, Un­ter­neh­men und Kommunen mit En­er­gie­dienst­leis­tun­gen, die in­di­vi­du­ell besten Kli­ma­schutz­lö­sun­gen zu finden.

Für eine res­sour­cen­scho­nen­de Wär­me­wen­de sollten zudem be­ste­hen­de Netze (Gas-, Wärme- und Strom­net­ze) und Ge­bäu­d­e­in­fra­struk­tu­ren genutzt, wei­ter­ent­wi­ckelt und ausgebaut werden.

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Wie trägt die En­er­gie­wirt­schaft zum Ziel einer kli­ma­neu­tra­len Wär­me­ver­sor­gung bei?

Ob über die Dekar­bo­ni­sie­rung der ver­schie­de­nen En­er­gie­trä­ger, die Be­reit­stel­lung der not­wen­di­gen In­fra­struk­tu­ren oder En­er­gie­dienst­leis­tun­gen vor Ort: Die En­er­gie­wirt­schaft arbeitet intensiv an einer kli­ma­neu­tra­len Wär­me­ver­sor­gung von morgen. Durch wert­schöp­fungs­über­grei­fen­de Zu­sam­men­ar­beit führen die Un­ter­neh­men der En­er­gie­wirt­schaft die Wär­me­wen­de Schritt für Schritt zum Erfolg.

Die kli­ma­neu­tra­le Wär­me­ver­sor­gung der Zukunft wird viele Bausteine benötigen. Elek­tri­fi­zie­rung und Effizienz ebenso wie Fern- und Nah­wär­me­ver­sor­gung sowie er­neu­er­ba­re und dekar­bo­ni­sier­te Gase. Eine moderne Gas­hei­zung (Gas­brenn­wert­ther­me) kann heute schon mit Biogas oder Was­ser­stoff­bei­mi­schun­gen und per­spek­ti­visch ohne größeren Umbau auch mit hundert Prozent Was­ser­stoff betrieben werden. Für den ef­fi­zi­en­ten Einsatz von Wär­me­pum­pen sind Ge­bäu­de­sa­nie­run­gen zentral, da diese vor allem für Häuser mit hoher Ge­bäu­de­ef­fi­zi­enz, also geringen Wär­me­be­dar­fen, geeignet sind. Die 600 Fern­wär­me­er­zeu­ger in Deutsch­land treiben die Dekar­bo­ni­sie­rung der Fern­wär­me­er­zeu­gung sowie die Trans­for­ma­ti­on der Nah- und Fern­wär­me­net­ze weiter voran.

Das Angebot von En­er­gie­dienst­leis­tun­gen vor Ort zeigt Ei­gen­tü­mern und Kommunen in­di­vi­du­el­le, pass­ge­naue Lösungen auf, die be­ste­hen­de In­fra­struk­tu­ren optimal in­te­grie­ren, das Ei­gen­tü­mer­inter­es­se wi­der­spie­geln und zu kos­ten­ef­fi­zi­en­ten sowie so­zi­al­ver­träg­li­chen Rea­li­sie­rung von Maßnahmen für mehr Kli­ma­schutz führen.

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Welche Rolle spielt en­er­ge­ti­sche Ge­bäu­de­sa­nie­rung für die Wär­me­wen­de?

Deutsch­land ist im We­sent­li­chen gebaut. Die große Her­aus­for­de­rung in der Wär­me­wen­de ist, den he­te­ro­ge­nen Ge­bäu­de­be­stand mit kli­ma­neu­tra­ler Wärme zu versorgen. Um die Kli­ma­zie­le im Ge­bäu­de­sek­tor zu erreichen, ist die Senkung des En­er­gie­be­darfs des Ge­bäu­de­be­stands ein we­sent­li­cher Hebel.

Dringend notwendig ist deshalb eine Mo­der­ni­sie­rungs­of­fen­si­ve im Wär­me­markt: Die Sa­nie­rungs­ra­te ist mit rund einem Prozent aktuell viel zu niedrig. Für eine effektive CO2-Re­duk­ti­on im Ge­bäu­de­sek­tor müsste sie doppelt so hoch liegen. Das schützt nicht nur das Klima, sondern wirkt auch als Kon­junk­tur­mo­tor. En­er­gie­ef­fi­zi­enz im Ge­bäu­de­be­stand schafft zudem gleiche Wett­be­werbs­be­din­gun­gen: Die Heizlast von Gebäuden und das not­wen­di­ge Tem­pe­ra­tur­ni­veau des Heiz­sys­tems werden reduziert, so können Er­neu­er­ba­re Energien einfacher in­te­griert werden.

Wichtig ist, dass bei der en­er­ge­ti­schen Ge­bäu­de­sa­nie­rung die un­ter­schied­li­chen An­for­de­run­gen der Gebäude, aber auch der Ei­gen­tü­mer und Bewohner be­rück­sich­tigt werden. So muss auch darauf geachtet werden, dass die not­wen­di­gen Maßnahmen von Ge­bäu­de­ei­gen­tü­mern und Mietern fi­nan­zi­ell ge­schul­tert werden können.

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Welche Heizung heizt am kli­ma­freund­lichs­ten?

Welche Tech­no­lo­gi­en und Maßnahmen am besten geeignet sind, um schnell CO2-Emis­sio­nen zu senken, ist von Gebäude zu Gebäude un­ter­schied­lich. Dies hängt vom Alter und Sa­nie­rungs­stand des Hauses ab, wie auch von der vor­han­de­nen Netz­in­fra­struk­tur und den re­gio­na­len Ge­ge­ben­hei­ten. Die Wär­me­ver­sor­gung der Zukunft wird daher viele Bausteine benötigen: Elek­tri­fi­zie­rung und Ein­spa­rung ebenso wie eine grüne Fern- und Nah­wär­me­ver­sor­gung sowie den Einsatz kli­ma­neu­tra­ler Gase. Mit Beratung und En­er­gie­dienst­leis­tun­gen un­ter­stüt­zen En­er­gie­un­ter­neh­men Haus­ei­gen­tü­mer, um die in­di­vi­du­ell beste Lösung zu finden.

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Wie heizt Deutsch­land heute?

Gas ist der meist genutzte Heiz-En­er­gie­trä­ger im Ge­bäu­de­be­stand in Deutsch­land. Wie eine Aus­wer­tung des BDEW zeigt, wird die Hälfte aller Wohnungen in Deutsch­land mit Gas beheizt (50 Prozent). In einem Viertel der Wohnungen (25 Prozent) kommt Heizöl zum Einsatz. Fernwärme folgt auf Platz drei mit 14 Prozent. Strom­di­rekt­hei­zun­gen und Elek­tro-Wär­me­pum­pen machen zusammen rund 5 Prozent aus, sonstige Wär­me­er­zeu­ger (u. a. Biomasse), rund 6 Prozent.

Grafik zur Entwicklung der Beheizungsstruktur des Wohnungsbestandes in Deutschland seit 1995

Anders sieht es im Woh­nungs­neu­bau aus. Zwar sind auch in neu er­rich­te­ten Wohnungen Gas­hei­zun­gen mit einem Anteil von rund 38 Prozent die Nummer eins. Am zweit­häu­figs­ten werden jedoch Elek­tro-Wär­me­pum­pen verbaut (31 Prozent). Fast jede vierte neue Wohnung wird mit einer Fern­wär­me-Hei­zung aus­ge­stat­tet (23 Prozent). Öl-Hei­zun­gen spielen beim Woh­nungs­neu­bau kaum noch eine Rolle.

Grafik zur Entwicklung der Beheizungsstruktur im Wohnungsneubau
 

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Welche För­der­pro­gram­me gibt es für den Einbau einer neuen kli­ma­scho­nen­den Heizung?

Mehr als die Hälfte der Heizungen in Deutsch­land sind 15 Jahre und älter, fast jede vierte ist sogar 25 Jahre und älter. Im Vergleich zu modernen Heizungen arbeiten sie in­ef­fi­zi­ent, ver­schwen­den Energie und stoßen zu viel CO₂ aus. Wer im Sa­nie­rungs­fall oder beim Neubau in eine neue kli­ma­scho­nen­de Heizung oder eine Haus­über­ga­be­sta­ti­on für Fernwärme in­ves­tiert, bekommt deshalb fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zung vom Staat: vom Bundesamt für Wirt­schaft und Aus­fuhr­kon­trol­le (BAFA), der KfW oder als Steu­er­bo­nus.

Förderübersicht: Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)

Zu den för­der­fä­hi­gen Kosten zählen alle Ausgaben rund um In­stal­la­ti­on und In­be­trieb­nah­me der neuen Heizung bzw. des An­schlus­ses an ein Wärmenetz. Gefördert werden zudem er­for­der­li­che Sa­nie­run­gen bzw. Um­bau­ar­bei­ten von Heiz- und Tech­nik­räu­men sowie Schorn­stei­nen. Darüber hinaus sind die Kosten für Beratung, Planung und Bau­be­glei­tung durch Experten för­der­fä­hig.

Al­ter­na­tiv können sich selbst­nut­zen­de Ei­gen­tü­mer bei en­er­ge­ti­schen Sa­nie­run­gen für einen Steu­er­bo­nus vom Finanzamt ent­schei­den. Sie können bis zu 20 Prozent der Ausgaben, insgesamt maximal 40.000 Euro pro Wohn­ein­heit, über drei Jahre steu­er­lich geltend machen. Ab­zugs­fä­hig sind auch die Kosten für eine qua­li­fi­zier­te En­er­gie­be­ra­tung. Diese Förderung ist besonders leicht in der Ab­wick­lung, fällt jedoch unter Umständen geringer aus als die aktuellen Zuschüsse von BAFA und KfW.

Ebenfalls attraktiv gefördert werden En­er­gie­dienst­leis­tun­gen: Eine Beratung zur Ge­samt­sa­nie­rung in einem Zuge oder eine Schritt-für-Schritt-Um­set­zung. Über eine En­er­gie­be­ra­tung können Ei­gen­tü­mern von Wohn­ge­bäu­den einen in­di­vi­du­el­len Sa­nie­rungs­fahr­plan (iSFP) erhalten. Mit einem Zuschuss in Höhe von 80 Prozent und maximal 1.300 Euro bei Ein- und Zwei­fa­mi­li­en­häu­sern werden Ei­gen­tü­mer we­sent­lich entlastet.

Weitere In­for­ma­tio­nen zu För­der­pro­gram­men bietet die BDEW-Bro­schü­re „Zeit für einen Hei­zungs­wech­sel“ und das Portal „Ganz einfach En­er­gie­spa­ren“.

Grafik zum Alter der Heizungsanlagen
 

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Welche Rolle spielt die vor­han­de­ne Netz­in­fra­struk­tur für die Wär­me­wen­de?

Rund 500.000 Kilometer Gasnetz, fast 1,9 Millionen Kilometer Stromnetz, mehr als 30.000 Kilometer Fern­wär­me­lei­tung: Deutsch­land verfügt über eine breit auf­ge­stell­te und gut aus­ge­bau­te wert­hal­ti­ge En­er­gie­netz­in­fra­struk­tur. Sie ist die Basis für die Wär­me­ver­sor­gung heute und in Zukunft. Ins­be­son­de­re den Ver­teil­net­zen kommt eine zentrale Bedeutung zu. Für eine er­folg­rei­che, res­sour­cen­scho­nen­de und kos­ten­güns­ti­ge Wär­me­wen­de sollten wir vor­han­de­ne Anlagen und Leitungen nutzen, wei­ter­ent­wi­ckeln und ausbauen.

Ins­be­son­de­re mit Blick auf kli­ma­neu­tra­le Gase gilt es, noch be­ste­hen­de re­gu­la­to­ri­sche Hürden in der Gas­netz­re­gu­lie­rung abzubauen, damit die Po­ten­zia­le der weit­ver­zweig­ten Gas­in­fra­struk­tur umfassend genutzt werden können. Um die Po­ten­zia­le von grüner Fernwärme optimal nutzen zu können, ist es wichtig, dass die an­ge­kün­dig­te „Bun­des­för­de­rung für ef­fi­zi­en­te Wär­me­net­ze“ praxisnah und lang­fris­tig aus­ge­stal­tet sowie fi­nan­zi­ell besser aus­ge­stat­tet wird. Für einen zeit­ge­rech­ten Ausbau der Strom­net­ze sind die Be­schleu­ni­gung von Planungs- und Ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren sowie eine in­ves­ti­ti­ons­freund­li­che Netz­re­gu­lie­rung ent­schei­dend.

Fun­da­men­tal für solche lang­fris­ti­gen In­fra­struk­tur­pro­jek­te sind Planungs- und In­ves­ti­ti­ons­si­cher­heit.

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